Sommer im Garten

Zeit zum Hegen und Pflegen

Im Sommer lässt es sich im Garten wunderbar aushalten. Jedoch steht auch etwas Arbeit an. (Foto: DoraZett / stock.adobe.com)

Am 21. Juni ist kalendarischer Sommeranfang. An diesem Tag steht die Sonne senkrecht über dem Wendekreis der Nordhalbkugel, es ist der längste Tag im Jahr. Nun ist die Zeit gekommen, auf die viele Menschen das ganze Jahr lang „hinfiebern“: Freibad, Eisessen oder sich einfach nur auf dem Balkon oder der Terrasse in die Sonne legen – die Sommermonate bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Und auch im eigenen Garten ist es im Sommer besonders schön.

Grüne Ruheoase

Einfach mal die Seele baumeln lassen: Das geht im Sommer besonders gut im Garten. (Foto: olezzo / stock.adobe.com)

„Sommer in der Stadt, ich hab‘ es so satt“, singt Schlagerikone Wolfgang Petry in seinem Hit aus dem Jahr 1976. Wenn die Sonne vom Himmel brennt, kann sich glücklich schätzen, wer im grünen Garten unter schattenspendenden Obstbäumen sitzt. Der Garten ist im Sommer der ideale Rückzugsort, um sich eine Pause vom Alltag zu gönnen. Damit es Ihrer grünen Ruheoase auch bei den heißen Temperaturen rundum gut geht, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Dank Schnitt zum „zweiten Frühling“

Verblühte Pflanzenteile hemmen das Wachstum. Mit einem richtigen Schnitt kann den Pflanzen zu neuer Blüte verholfen werden. (Foto: coldwaterman / stock.adobe.com)

Verblühte oder vertrocknete Pflanzenteile können das Wachstum einbremsen und ein zweites Aufblühen verhindern. Deshalb sollten bestimmte Pflanzen, darunter viele Sommerblumen und Stauden, nach dem ersten Austreiben zurückgeschnitten werden. Dann kann man sich im Laufe des Sommers oft auf einen „zweiten Frühling“ freuen. Wichtig ist, dass zum Schneiden nur scharfe Gartenscheren verwendet werden. Andernfalls werden die Pflanzenstängel gequetscht, was eine Ansiedlung von Krankheitserregern begünstigt.

Nicht nur so manche Pflanze freut sich über einen „Sommerschnitt“, auch der Rasen sollte regelmäßig gestutzt werden. Experten empfehlen, im Sommer einmal pro Woche zu mähen. Danach sollte das Gras jedoch noch eine Mindestlänge von vier Zentimetern aufweisen, bei starker Hitze gerne auch etwas mehr. Die Bewässerung darf ebenfalls nicht zu kurz kommen, damit keine Trockenschäden entstehen. Einmal pro Woche, bei starker Hitze auch öfter, sollte – wenn es keine natürlichen Niederschläge gibt – der Rasen mit bis zu 20 Litern pro Quadratmeter bewässert werden. Um das Gras bestmöglich vor Verbrennungen zu schützen, sollte das Gießen in den Morgen- oder Abendstunden erfolgen.

Wer die Hecken und Gebüsche auf seinem Grundstück stutzen möchte, muss auch über die Sommermonate Vorsicht walten lassen. Denn im Zeitraum vom 1. März bis 30. September verbietet das Bundesnaturschutzgesetz, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden. Erlaubt sind lediglich „schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen“. Diese Regelung dient dem Schutz der Vögel.

Auch das Thema Unkrautbeseitigung ist im Sommer hochaktuell, denn die Trockenheit spielt dem Wildkraut in die Karten. Wie Sie das unerwünschte Beikraut nachhaltig loswerden sowie viele weitere Informationen rund um das Thema erfahren Sie in einem weiteren Beitrag.

Säen und Gießen

Radieschen können sogar noch im Sommer gepflanzt werden. (Foto: GreenArt Photography / stock.adobe.com)

Im Sommer können Pflanzen nicht nur zurückgeschnitten, sondern auch neu gesät werden. Damit bis zum Winter alles reif für die Ernte ist, sollte man nur Jungpflanzen einsetzen. Besonders geeignet sind u. a. Brokkoli, Blumenkohl, Radieschen und Rote Beete. Sowohl frisch eingepflanzte als auch bestehende Gewächse wollen in der trockenen Jahreszeit regelmäßig gegossen werden. Wichtig: Gießen Sie nicht tagsüber, da sonst Wassertropfen, die auf der Pflanze verbleiben, durch die starke Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas wirken und die Pflanze beschädigen können. Wenn der Gartenboden schön aufgelockert ist, gelangt das Wasser besser zu den Wurzeln und man benötigt unterm Strich auch weniger Wasser.

Erfrischung für Vögel und Insekten

Mit einer Vogeltränke können Sie die Tiere und Insekten unterstützen. (Foto: Heiner Witthake / stock.adobe.com)

Länger anhaltende Hitzeperioden können dazu führen, dass der Wasserpegel im Gartenteich sinkt. Sollten Sie feststellen, dass die Wassermenge abgenommen hat, können Sie den Teich mit Regenwasser wieder auffüllen. Für ein möglichst „ungetrübtes“ Gartenteich-Erlebnis sind noch weitere Pflegemaßnahmen notwendig. Durch die Hitze steigt die Wassertemperatur und auch das Wachstum von Algen wird begünstigt. Durch Sauerstoffmangel und zu hohen Nährstoffgehalt droht sogar die Gefahr, dass der Teich kippt. Aus diesem Grund sollten Laub und Algen regelmäßig mit einem Kescher „abgefischt“, Pflanzen in Ufernähe zurückgeschnitten sowie Pumpe und Filter regelmäßig gereinigt werden.

Auch für Vögel und Insekten ist die starke Hitze eine große Herausforderung. Um den Tieren in den warmen Monaten unter die Flügel zu greifen, können Sie in Ihrem Garten verteilt Vogeltränken aufstellen. Hier können sich die gefiederten Freunde und Insekten erfrischen und stärken. Denn die mitteleuropäischen Vögel benötigen zwei Mal oder öfter täglich Wasser – doch dieses ist bei länger anhaltender Trockenheit und in Zeiten von dichter Bebauung und Flächenversiegelung manchmal gar nicht mehr so leicht zu finden.

Ernten und genießen

Im Sommer gibt es Obst in Hülle und Fülle. Daraus lassen sich beispielsweise leckere Obstkuchen backen. (Foto: cstirit / stock.adobe.com)

Die gute Nachricht zum Schluss: Im Sommer gibt es im Garten nicht nur Arbeit, es können auch (erste) Erträge eingestrichen werden. Zu einer zünftigen Brotzeit auf der Terrasse schmecken Gurken, Tomaten, Radieschen, Möhren und Salat aus dem eigenen Garten besonders gut. Nicht nur beim Gemüse, sondern auch beim Obst gibt’s im Sommer eine reichliche Auswahl. Süße Erd- und Himbeeren, herb-säuerliche Blaubeeren, fruchtige Johannisbeeren, aromatische Kirschen und mehr warten im Sommer darauf, geerntet zu werden. Mit dem frischen Obst können Sie beispielsweise einen fruchtigen Obstboden backen, Smoothies zubereiten oder Marmeladen einkochen. Mehr Informationen zum Thema Einkochen und Einmachen finden Sie in einem weiteren Beitrag.

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