Schnittiges Werkzeug

Das (richtige) Messer ist Gold wert

Für verschiedene Arbeiten gibt es verschiedene Messer. (Foto: fotokretin26 / stock.adobe.com)

Ob im Haushalt, in der Küche, in der Freizeit oder auf der Arbeit: Das Messer in seinen unterschiedlichen Formen ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen verschiedene Arten von Messern, angefangen beim Küchenmesser über Cutter- und Kabelmesser bis hin zum passenden Werkzeug für Drechsel- und Schnitzarbeiten, genauer vor.

Allrounder und „Messer der drei Tugenden“

Mit dem richtigen Werkzeug geht die Küchenarbeit leichter von der Hand. (Foto: Fxquadro / stock.adobe.com)

Aufgrund seiner Vielseitigkeit gilt das Kochmesser als wichtigstes Werkzeug in der Küche. Bis zu 80 Prozent der beim Kochen anfallenden Schneidarbeiten können damit erledigt werden. Daher wird dieses Messer auch Universal- oder Allzweckmesser genannt. Es eignet sich zum Zubereiten und Schneiden von Gemüse, Obst sowie Fisch und Fleisch.

Das Santokumesser ist die japanische Variante unseres Kochmessers. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Klinge: Diese ist beim Santokumesser kürzer, dafür aber breiter und schärfer als beim Kochmesser. Der Name „Santoku“ bedeutet übersetzt so viel wie „drei Tugenden“, was für die gute Schneideigenschaft des Messers bei Fleisch, Gemüse und Fisch steht. Das Santokumesser ist preiswert und ein guter Einstieg in die Welt der japanischen Küchenmesser.

Das Officemesser ist eine Art handliches Kochmesser. Es eignet sich dank seiner kurzen Klinge (maximal acht Zentimeter) für Schneidarbeiten, wo ein handliches Messer benötigt wird, z. B. zum Zerkleinern von Zwiebeln oder Kräutern. Speziell zum Schneiden von Brot und anderen Backwaren wurde das Brotmesser entwickelt. Es weist eine Länge von bis zu 30 Zentimetern auf und ist einseitig geschliffen. Neben Backwaren kann man mit einem Brotmesser auch gut einen Krustenbraten oder Früchte bzw. Gemüse mit harter Schale (z. B. Ananas) schneiden.

Grundausstattung für viele Arbeiter

Das Cuttermesser gehört zur Grundausstattung vieler Arbeiter. (Foto: auremar / stock.adobe.com)

In der Arbeitswelt hat sich vor allem ein Messer etabliert: das Cuttermesser. Ob im Handwerk, in der Industrie oder im Einzelhandel – ein „Cutter“ gehört in vielen Betrieben zur Grundausstattung eines jeden Mitarbeiters. Das Cuttermesser wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von der Firma „Stanley Works“ in New Britain/Connecticut auf den Markt gebracht und ist heute sehr bekannt. Die Klinge kann beim Cutter herausgeschoben und wieder zurückgefahren werden. Es gibt auch Messer mit einem automatischen Einzug durch eine Feder, der einsetzt, sobald man den Daumen vom Schiebegriff nimmt. Sehr praktisch am Cutter ist, dass eine stumpfe Klinge über Sollbruchstellen gekürzt und das Messer so wieder einsatzbereit gemacht werden kann. Auch lässt sich die ganze Klinge mit wenigen Handgriffen einfach austauschen.

Für das Abisolieren von elektrischen Kabeln gibt es ein spezielles Kabelmesser. Dieses Klappmesser verfügt über eine runde Aussparung, die das Abmanteln von Kabelisolierungen erleichtert. Für den Heizungs- und Sanitärbereich wurde das feststehende Heizungs- bzw. Sanitärmesser konzipiert: An der Seite hat es praktischerweise eine kleine Feile, mit der ein zurechtgeschnittenes Rohr direkt abgefeilt werden kann.

Umdrehung für Umdrehung zum Ergebnis

Für das Drechseln gibt es spezielles Messerwerkzeug. (Foto: haitaucher39 / stock.adobe.com)

Zum Drechseln, auch Drehen genannt, benötigt man spezielle Drechselmesser. Beim Drechseln wird ein Holzstück horizontal in eine Drehbank gespannt, wo es um die eigene Achse gedreht wird. Mit Hilfe des Werkzeugs wird nach und nach das überflüssige Holz entfernt und das Holzstück in die gewünschte Form gebracht. So entstehen mit etwas Übung zum Beispiel wunderschöne Holzschalen, Kerzenhalter oder Tischbeine.

Allrounder für unterwegs

Das Taschenmesser ist vielseitig einsetzbar, zum Beispiel zum Grünholzschnitzen. (Foto: Octavian / stock.adobe.com)

Ein echter Alleskönner sind Taschenmesser. Neben einem großen und kleinen Messer sind hier oft reichlich zusätzliche Funktionen, wie eine Säge, Korkenzieher, Nagelfeile, Schere, Flaschenöffner oder Schraubenzieher, kompakt verbaut. Taschenmesser können zum Beispiel im Handschuhfach mitgeführt werden, um unterwegs immer die wichtigsten Werkzeuge griffbereit zu haben. Auch bei Wanderungen in der Natur ist das Taschenmesser ein treuer und nützlicher Begleiter. So kann es beispielsweise bei der stärkenden Brotzeit als Besteck zum Einsatz kommen. Auch eignet es sich gut zum Grünholzschnitzen, z. B. wenn man seinen Wanderstab mit einem schönen Muster verzieren und ihm so eine persönliche Note verleihen möchte.

Sicherer Umgang mit dem Messer

Jährlich passieren viele Haushalts- und Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit der Verwendung von Messern. So verzeichnen beispielsweise die gewerblichen Berufsgenossenschaften pro Jahr bis zu 61.000 Unfälle mit dem Messer. Damit solche Unfälle vermieden werden, hat die Berufsgenossenschaft „Nahrungsmittel und Gastgewerbe“ ein paar einfache Regeln herausgegeben (auszugsweise): Diese beginnen bereits bei der Auswahl des Schneidwerkzeugs, denn dieses muss für die vorgesehene Arbeit auch geeignet sein. Ferner ist wichtig, dass die Messer funktionsfähig und scharf sind. Eine eventuelle Schneidunterlage muss fest sein und darf während des Schneidens nicht verrutschen. Weiter ist zu beachten, das Schneidgut in sicherer Entfernung zum Messer festzuhalten. Außerdem sollte der Benutzer des Messers mit dem Arbeitsgerät vertraut sein. Dann steht dem sicheren Arbeiten mit dem Messer nichts mehr im Wege.

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