Schneeräumen leichtgemacht

Mit Großräumer, Schneefräse und Rasentraktor-Schneeräumschild dem Winter begegnen

Mit passender Gerätschaft geht das Schneeräumen leicht(er) von der Hand. (Foto: Cello Armstrong / stock.adobe.com)

„Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus, die Welt, die Welt, sieht wie gepudert aus“, heißt es in einem bekannten Winter- und Weihnachtslied von Rolf Zuckowski. Während die Kinder im Schnee toben, bringt der Winter für die Erwachsenen auch Arbeit mit sich. Für das Schneeräumen gibt es von der Handschaufel bis hin zum als Schneepflug umgerüsteten Rasentraktor verschiedene Möglichkeiten, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen möchten.

Verkehrssicherungspflicht bei Schnee und Eis

Im Winter sind Grundstückseigentümer durch die Gemeindesatzungen meist zur Verkehrssicherung „ihrer“ Gehwege verpflichtet. (Foto: Iryna / stock.adobe.com)

Im Winter sind Eigentümer dazu verpflichtet, Gehwege, die an ihrem Grundstück vorbeiführen, von Schnee und Eis freizuhalten, sodass diese gefahrlos von Fußgängern passiert werden können. Es ist ratsam, dieser Pflicht gewissenhaft nachzukommen, da sonst im Falle eines Sturzes oder Unfalls Schadensansprüche an Sie gestellt werden könnten. Grundsätzlich sind zwar die Gemeinden dafür verantwortlich, dass Schnee und Eis beseitigt werden, doch über die Gemeindesatzung wird diese Pflicht meist in einem gewissen Umfang auf die Anwohner übertragen. Selbst in der Pflicht ist man in jedem Fall auf dem eigenen Grundstück. Daher sollten Auffahrt und Wege zu Briefkasten, Haustür o. ä. auch geräumt werden, da man hier bei Unfällen immer selbst haftet. Tipp: Informieren Sie sich vor Ort, welche Regelungen bei Ihnen gelten, da es von Kommune zu Kommune Unterschiede geben kann, beispielsweise beim zugelassenen Streugut.

Schneeschieber und Großräumer: Echte Handarbeit

Vor allem ebene, große Flächen lassen sich mit einem Großräumer schneller von Schnee befreien. (Foto: oconner / stock.adobe.com).

Die gängigste Art, Schnee zu räumen, ist mit Hilfe eines Schneeschiebers. Die Vorteile der Schneeschaufel sind die günstige Anschaffung sowie die variablen Einsatzmöglichkeiten, denn mit der handlichen Schaufel kann von der verschneiten Treppe über den gewundenen Weg bis hin zur Hofeinfahrt nahezu alles vom Schnee befreit werden. Allerdings kann immer nur eine geringe Menge Schnee „auf die Schippe“ genommen werden. Wer einen größeren Hof oder eine längere Einfahrt hat, für den kann sich die Anschaffung eines Großräumers lohnen. Dieser verfügt über eine große Schneewanne mit komfortabler Arbeitsbreite. Damit lässt sich deutlich mehr Schnee auf einmal zur Seite schieben, so dass größere Flächen fast im Handumdrehen geräumt werden können.

Komfortable Winterarbeit mit der Schneefräse

Einfacher geht die Räumarbeit mit der Schneefräse. (Foto: the_mist / stock.adobe.com)

Doch egal ob Schneeschaufel oder Großräumer: Beides ist mit schweißtreibender Arbeit verbunden, die schnell Rückenschmerzen und Muskelkater zur Folge haben kann. Wer die Winterarbeit etwas komfortabler und schneller erledigen möchte, kann über die Anschaffung einer Schneefräse nachdenken. Diese ähnelt optisch einem Rasenmäher und wird ebenfalls geschoben – statt über den grünen Rasen allerdings über eine verschneite Fläche. Eine Fräse, die durch einen Motor (Benzin oder Elektro) betrieben wird, sammelt dabei den Schnee auf und wirft ihn in hohem Bogen seitlich wieder aus (einstufige Schneefräse). Bei der teureren, zweistufigen Schneefräse wird der Schnee durch die Fräse aufgeschnitten, aufgenommen und an ein Turbinenrad weitergeleitet, um anschließend über den Kamin ausgeworfen zu werden. Noch effizienter arbeitet die dreistufige Schneefräse, die grundsätzlich wie die zweistufigen Fräse arbeitet. Allerdings wurde die Anordnung der verschiedenen Stufen optimiert, so dass die Räumleistung nochmal bis zu 25 Prozent höher ausfällt.

Vor dem Kauf einer Schneefräse sollte man verschiedene Dinge berücksichtigen, um letztlich die richtige Entscheidung zu treffen. Zum einen sollte die Breite der Fräse für den geplanten Einsatz geeignet sein. Daher müssen sich Käufer im Vorfeld überlegen, für welche Räumfläche das Gerät einmal eingesetzt werden soll. So reicht für den privaten Gebrauch meist eine einfache, einstufige Fräse aus. Bei größeren Flächen, wie z. B. Parkplätzen, sollte eine größere Fräse zum Einsatz kommen. Auch die übliche, in der Region anfallende Schneemenge sollte bei der Wahl mit einbezogen werden. Mit einer Schneehöhe von bis zu 20 Zentimetern kommen die meisten Schneefräsen gut klar. Wohnen Sie in einer Gegend, in der es häufig und viel schneit, sollten Sie sich aber auf jeden Fall für eine Fräse mit hoher Leistung entscheiden.

Vom Rasentraktor zum Schneepflug

Mit einem passenden Räumschild kann der Rasentraktor im Winter zum persönlichen Räumfahrzeug umgerüstet werden. (Foto: PhotographyByMK / stock.adobe.com)

Wer einen Rasentraktor sein Eigen nennt, kann diesen mit einem Schneeschild ausrüsten und den Traktor so zum persönlichen kleinen Räumfahrzeug umfunktionieren. Für das Schneeräumen wird ein Rasentraktor mit mindestens 13 PS, besser jedoch mit deutlich mehr Leistung, empfohlen. Immerhin soll er die Schneemasse ja auch bewegen können. Damit die Reifen bei Widerstand nicht gleich durchdrehen, sollte der Traktor mindestens 200 Kilo auf die Waage bringen. Für mehr Grip können die Reifen außerdem mit Schneeketten überzogen werden.

Bei der Auswahl eines Räumschilds sollten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Dazu zählt die Breite des Schilds. Logisch: Je breiter das Räumschild, desto schneller können größere Flächen bearbeitet werden. Jedoch erhöht sich auch der „Schneedruck“, es ist also mehr Leistung von Nöten. Außerdem ist ein großes Schild auch sperrig und man kommt damit nicht in jede Ecke – deshalb sollten Sie nach den Gegebenheiten des geplanten Einsatzortes entscheiden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flexibilität des Schilds. Hier müssen Sie bei günstigen Räumschildern oft Abstriche machen. Ohne Schwenkfunktion lässt sich jedoch nicht so effektiv arbeiten, da häufiges Rangieren mit dem Traktor notwendig ist, bis der Schnee zusammengeschoben ist. Auch besteht bei einem starren Schild die Gefahr, dass die Halterung oder gar der Rahmen des Traktors beschädigt wird, wenn man gegen ein Hindernis, wie beispielsweise eine Bordsteinkante, fährt. Außerdem sollte das Schneeräumschild nicht aus Kunststoff, sondern stabilem Aluminium bestehen. Wenn am unteren Rand dann noch eine Gummilippe angebracht ist, werden auch die Pflastersteine im Hof geschont. Solche Schneeräumschilder gibt es auch für Balkenmäher. Übrigens: Neben einem Räumschild lassen sich am Rasentraktor auch oft Schneefräsen montieren.

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