O Tannenbaum

Wissenswertes über den immergrünen Mittelpunkt der Weihnachtszeit

Steht an Weihnachten im Mittelpunkt des Geschehens: der Christbaum. (Foto: JenkoAtaman / stock.adobe.com)

Er gehört zum Weihnachtsfest wie Plätzchen und Geschenke: Der Christ- bzw. Weihnachtsbaum. Festlich geschmückt ist er der Hingucker schlechthin in der weihnachtlich dekorierten Wohnstube. Die Tanne als ein Symbol der Weihnacht kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Alles Wissenswerte über den Ursprung der Baum-Tradition und die beliebtesten Baumarten erfahren Sie in diesem Edinger-Beitrag.

Ursprung der Weihnachtsbaum-Tradition

Der Weihnachtsbaum kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. (Foto: Archivist / stock.adobe.com)

Das Schmücken und Aufstellen eines Weihnachtsbaums gehört für viele einfach zum Weihnachtsfest dazu. Die Weihnachtsbaum-Tradition hat vermutlich heidnische Wurzeln. Schon in vorchristlicher Zeit wurden die Häuser in der Zeit der Wintersonnenwende dekoriert. Diese liegt bei uns auf der Nordhalbkugel der Erde am 21. oder 22. Dezember. Man holte sich grüne Zweige ins Haus. Diese galten als Zeichen für das Leben, außerdem sollten damit die Wintergeister vertrieben werden.

Im Mittelalter begann die Kirche, Geschichten aus der Bibel bildlich darzustellen, um die Botschaften dem einfachen Volk zugänglich zu machen. So wurde beispielsweise in der Erzählung von Adam und Eva die immergrüne Tanne zur Darstellung des „Baumes der Erkenntnis“, von dem die „verbotene Frucht“ gepflückt wurde, genutzt. Im Laufe der Zeit vermischten sich heidnische und christliche Traditionen und Überlieferungen. Der erste erwähnte geschmückte Baum zu Weihnachten wurde 1419 in Freiburg aufgestellt. Den Siegeszug als Weihnachtssymbol feierte die Tanne schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als sie sich fest als deutscher Weihnachtsbrauch etablieren konnte. Nach und nach wurde der Weihnachtsbaum auch international bekannt. So ist beispielsweise überliefert, dass erstmals im Jahr 1891 ein „Christmas Tree“ vor dem Weißen Haus in Washington aufgestellt wurde.

Beliebte Baumarten

80 Prozent der Deutschen entscheiden sich für eine Nordmanntanne als Weihnachtsbaum. (Foto: Dieter Pregizer / stock.adobe.com)

Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Baumarten, die als Weihnachtsbaum in Frage kommen. In Deutschland haben sich in der Vergangenheit zwei Baumarten besonders bewährt, die wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen möchten: Acht von zehn Weihnachtsbaumkäufer entscheiden sich für die Nordmanntanne. Diese hat zahlreiche Vorteile. Sie wächst gleichmäßig und gerade, verströmt einen angenehmen Tannenduft und die Nadeln sind nicht nur lange haltbar, sondern auch recht weich, was besonders für Familien mit Kindern ein wichtiger Aspekt ist. 10 Prozent der verkauften Weihnachtsbäume sind Blaufichten. Diese haben ihren Namen den bläulich schimmernden Nadeln zu verdanken. Doch Vorsicht: Die Nadeln sind spitz und man kann sich leicht daran stechen. Deshalb ist der Baum für Familien weniger geeignet. Soll hingegen verhindert werden, dass Haustiere auf dem Baum herumklettern, kann die Blaufichte eine gute Wahl sein. Weniger häufig finden sich z. B. Rotfichte, Douglasie oder Weißtanne als Weihnachtsbaum in den deutschen Wohnzimmern.

Immergrün: Die Plastiktanne

In den USA ist bereits jeder dritte Weihnachtsbaum aus Plastik. (Foto: ольга ефимова/EyeEm / stock.adobe.com)

Gerade in den USA geht der Trend mittlerweile weg von der natürlichen Weihnachtstanne hin zum Christbaum aus Plastik. Bereits jeder dritte (!) Baum in den Staaten ist künstlich. Die Vorteile der Kunsttanne liegen klar auf der Hand: Die Zweige sind immer saftig grün, es fallen nur einmalig Anschaffungskosten an und auch die Unannehmlichkeiten, welche der Baumeinkauf und schließlich die Entsorgung so manchmal mit sich bringen, entfallen. Heutzutage spielt aber auch der Umweltaspekt eine immer größere Rolle. In Deutschland werden jährlich ca. 30 Millionen Bäume für das Weihnachtsfest gefällt, das ist nicht gerade nachhaltig. Ist es da nicht besser für die Umwelt, einen künstlichen Weihnachtsbaum zu kaufen? Hierzu muss man bedenken, dass die Plastik-Bäumchen meist aus China importiert werden. Um den großen CO2-Ausstoß für Herstellung und Transport gegenüber einem natürlichen Baum ausgleichen zu können, müsste der künstliche Baum zehn bis 20 Jahre (hierzu gibt es unterschiedliche Studien) aufgestellt werden. Eine Lösung im Sinne der Natur kann der „Weihnachtsbaum im Topf“ sein. Diesen gibt es zu kaufen oder zu mieten. Bei dieser Variante wird der Weihnachtsbaum verwurzelt in einem großen Topf nach Hause geliefert. Der „Mieter“ gießt den Baum regelmäßig und gibt ihn nach der Weihnachtszeit wieder an den „Vermieter“ zurück. Die vermietende Firma pflanzt den Baum wieder in die Erde ein – so kann der Weihnachtsbaum auch nach dem Weihnachtsfest weiterleben und „alle Jahre wieder“ verwendet werden.

Wohin mit dem alten Baum?

Bei der Entsorgung des Weihnachtsbaums gibt es ein paar Dinge zu beachten. Eine Möglichkeit ist es, den ausgedienten Baum zu einer Abgabestelle zu bringen. (Foto: MB.Photostock / stock.adobe.com)

Ob zum Jahreswechsel, nach Dreikönig (6. Januar) oder schließlich nach Mariä Lichtmess (2. Februar), dem offiziellen Ende der kirchlichen Weihnachtszeit: Irgendwann muss auch der schönste Weihnachtsbaum raus aus dem Haus. Bei der Entsorgung des natürlichen Weihnachtsbaums gibt es ein paar Dinge zu beachten. Wichtig ist, dass der Baum vor der Entsorgung komplett abgeschmückt ist und z. B. keine Lametta-Reste mehr an den Zweigen hängen. Achtung: Es ist verboten, den Weihnachtsbaum einfach in der Natur zu entsorgen. Möglichkeiten der ordnungsgemäßen Weihnachtsbaumentsorgung sind, den zersägten Baum in den Bio- oder Restmüll zu geben, ihn zerkleinert auf den Kompost zu werfen oder an einen offiziellen Grünabfall-Platz zu bringen. Mancherorts wird von der Kommune oder einem Verein auch das Abholen der Weihnachtsbäume angeboten. Des Weiteren kann die Tanne am Wertstoffhof abgegeben werden. Bitte beachten Sie bei diesem Thema auf jeden Fall die örtlichen Gegebenheiten und Regelungen.

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und viel Freude mit Ihrem Weihnachtsbaum!

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