Kaminholz und Lagerung

Kaminholz, Brennholz | Bild. 65294
Kaminholz, Brennholz | Bild. 65294

Für eine  optimale Verbrennung ist die Qualität des verwendeten Holzes als Brennstoff entscheidend. Was Sie schon bei der Lagerung beachten sollten, erfahren Sie jetzt.

Feuchtes Holz bedingt Störungen bei der Verbrennung

Gutes Brennholz verfügt über eine Restfeuchte von 15 Prozent bis 10 Prozent. Diese Werte erreichen Sie durch eine mindestens 2 Jahre andauernde Trocknung. Die Notwendigkeit, ausschließlich hinreichend getrocknetes Holz zu verwenden, kann nicht genug betont werden.

Bei Nichtbeachtung kommt es bei Inbetriebnahme des Kaminofens immer wieder zu Störungen. Die stark verrußte Kaminofenscheibe, das mit einer dicken Rußschicht überzogene Ofenrohr oder der besonders verrußte Schornstein sind charakteristische Merkmale für die Verwendung schlecht getrockneten Holzes. Selbst wenn sich das Material äußerlich trocken anfühlt und sogar Trocknungsrisse aufweist, kann dennoch die Restfeuchte im Inneren des Holzes noch ziemlich hoch sein.

Abgesehen von der erhöhten Rußentwicklung hat diese auch einen negativen Effekt auf den Heizwert, da das Wasser im Inneren des Holzes ebenfalls aufgeheizt und verdampft wird. Auf diesem Wege geht ein großer Anteil der Energie verloren. Die Brennraumtemperatur wird ebenfalls herabgesetzt und damit der chemische Reaktionsverlauf negativ beeinflusst.
Brennholz darf erst nach vollständiger Trocknung in abgeschlossene Lagerräume eingebracht werden. Dies ist deshalb so wichtig, da durch die fehlende Luftzirkulation in solchen Örtlichkeiten keine weitere Trocknung stattfinden kann und die Gefahr der Schimmelbildung besteht. Um die Restfeuchte zu prüfen, können Sie entsprechende Messgeräte nutzen.

Messgerät Holzfeuchte Dry | Bild: Burg Wächter
Messgerät Dry zeigt 24 Prozent an | Bild: Burg Wächter – mehr Feuchtigkeitsmesser finden Sie hier

Erst nach vollständiger Trocknung ist es zu empfehlen, das Material in geschlossenen Räumen einzulagern.

Nachdem Sie das Holz zu Kaminholz gespaltet haben, sollten Sie es trocken lagern. Mögliche Aufbewahrungsorte sind ein geschützter Holzunterstand oder ein Kaminholzregal in einem geschützten Gartenhaus.

Holzunterstand aus Metall | Bild. Duramax
Holzunterstand aus Metall | Bild. Duramax – Kaminholz-Regale und Unterstände finden Sie auch hier

Berücksichtigen bei der Ortswahl auch dessen Eigenschaften. Ein Keller oder Schuppen, der leicht Feuchtigkeit zieht, ist für eine Trocknung gänzlich ungeeignet. Bedenken Sie auch die Jahreszeiten-Unterschiede. Ein Gartenhaus, das im Frühling, Sommer, Herbst als trockener Ort erscheint, kann in einem strengen Winter dennoch ein ungünstigerer Aufbewahrungsort für zu trocknendes Holz sein.

Holz ist ein günstiger nachwachsender Rohstoff

Holz ist im Vergleich zu Heizöl und anderen Brennstoffen immer noch sehr preiswert ist. Ein Raummeter Holz besitzt je nach der Art des Holzes den gleichen Heizwert wie circa 150 bis 200 Liter Heizöl. Angestellte Preisvergleiche demonstrieren, dass Sie als Besitzer eines Kaminofens für die gleiche Wärme im besonders günstigen Fall nur dreißig Euro zu zahlen haben, im Gegensatz zu der erwähnten Menge des Heizöls, die Sie ungefähr das Drei- bis Vierfache kosten würde.

Kaminfeuer im Kaminofen © Marco2811 fotolia.com
Kaminfeuer im Kaminofen | Bild: Marco2811 fotolia.com

Tipps für optimale Verbrennung

Neben der Restfeuchte sind weitere Faktoren einzuhalten, um die nötigen Voraussetzungen für eine sachgemäße Verbrennung zu erreichen. Bedenken Sie dabei auch, kein lackiertes oder beschichtetes Holz, Abfälle und Spanplatten zu verfeuern. Dies ist nicht erlaubt, da solches Material die Umwelt schädigt. Aber auch am Kaminofen können Schäden entstehen, beispielsweise an der Sichtscheibe sowie durch Korrosion an den Metallteilen im Korpus. Daher nutzen Sie ausschließlich die in der Bedienungsanleitung aufgeführten zulässigen Brennstoffe.

Anmachholz
Anmachholz © Николай Григорьев fotolia.com

Für einen reibungslosen Anzündungsprozess ist es förderlich, wenn Sie genug Anzündholz benutzen und die Hölzer dabei immer „kreuz und quer“ auflegen, damit auch genug Luft die Flammen „nähren“ kann. Schichten Sie stets mindestens zwei Holzscheite auf, und beachten Sie dabei bitte auch die maximale Füllmenge. Auf diese Weise geben sie die Strahlungswärme aneinander ab und sorgen damit, neben besseren Emissionswerten, für eine höhere Verbrennungstemperatur. Sollte es machbar sein, dann mischen Sie verschiedene Hölzer. Nadelholz (Weichholz) beispielsweise heizt Ihren Kaminofen richtig an, während Buche oder Eiche (Hartholz) für eine längere Brenndauer sorgen. Wenn Sie Braunkohlebriketts verfeuern, um die Glut über Nacht zu halten, dann reichern Sie diese mit genügend Kleinholz an, um ein Anglühen rundherum zu fördern.

Wickeln Sie Briketts nicht in Zeitungspapier ein. Denn weder trockenes noch nasses Papier ist geeignet, da es zwar auf diese Weise länger glimmt, aber unangenehmer riecht und auch wesentlich schlechter wärmt. Achten Sie auch immer auf die in der Bedienungsanleitung des Ofens angegebene Stellung bezüglich der Primär- und Sekundärluft.

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