Infrarot und Infrarotkabine

Infrarotkabine
Infrarotkabine © ChilliProductions fotolia.com

Die Infrarotkabine – auch Wärmekabine genannt – ist eine wirkungsvolle Alternative zum klassischen Saunagang. Während das Schwitzen in einer Sauna durch die Erhitzung der Umgebungsluft erreicht wird, geschieht es in der Infrarotkabine durch das direkte Erwärmen der Objekte und Personen in näherer Umgebung – in Form von Strahlung.

Auf die Wellenlänge kommt es an

Jede Art von Strahlung wird in Frequenzen abgegeben. Diese sind bei Infrarot besser bekannt als Wellenlänge. Sie lässt sich unterteilen in die Bereiche A, B und C, die die Intensivität der Strahlung angeben.

Wellenlänge A-Bereich

Infrarot-A-Strahlen dringen tief unter die Oberfläche und erzeugen die intensivste Form der sogenannten Tiefenwärme, der Wärme, die durch Strahlung entsteht und durch den eigenen Körper transportiert wird. Jedoch sind diese kurzwelligen Strahlen zugleich die gefährlichsten, da ein Verbrennen schon nach kurzer Zeit eintreten kann. Private Infrarotkabinen werden in diesem Bereich nicht angeboten. Spezielle Therapie-Kabinen aber arbeiten mit ihnen.

Wellenlänge B-Bereich

Infrarot-Wellen im B-Bereich sind schwächer als im A-Bereich. Sie dringen nur bis zu 5 mm in die Haut ein und können ebenfalls eine Tiefenwärme erzeugen. Sie werden im Spektrum von Infrarotkabinen in geringem Maße angewendet. Punktstrahler strahlen rund 5 Prozent ihrer Strahlung in diesem Bereich ab.

Wellenlänge C-Bereich

Infrarot-C-Strahlen dringen nicht tief in die Haut, sondern gelangen lediglich durch die ersten Hautschichten, wo sie von Mikrogefäßen aufgenommen werden. Sie werden als besonders wohltuend empfunden und eignet sich für Kinder ebenso wie für ältere und kranke Menschen. Mehr darüber finden Sie unter Infrarot-C-Strahlung.

Infrarotstrahler – Arten

Infrarotstrahler unterscheiden sich neben ihrer Wellenlänge auch hinsichtlich Bau und Material und sind jeweils für bestimmte Anwendungsbereiche besser oder weniger geeignet.

Punktstrahler / Linienstrahler

Punktstrahler bzw. Linienstrahler bestehen aus Röhren mit innenliegendem Heizstab. Sie können wie beim Magnesium-Strahler wellenförmig angeordnet werden oder es handelt sich um lange gerade Röhren wie beim Keramikstrahler.

Infrarotkabine mit Linien- / Punktstrahlern
Infrarotkabine mit Linien-/Punktstrahlern © ChilliProductions fotolia.com
Magnesiumstrahler

Die Röhren des Magnesiumstrahlers (Magnesium-W-Strahler genannt) bestehen aus hitze- sowie feuchtigkeitsbeständigem Edelstahl (Incoloy) und sind mit Magnesiumoxid gefüllt. Sie sind gebogen und haben die Form von einem U bzw. einem W. Die vom Heizleiter produzierte Wärme wird über das Magnesiumoxid gespeichert und allmählich in den Raum abgestrahlt. Der Magnesium-Strahler wird seit Jahrzehnten angewendet. Seine Wellenlängen liegen im B- und C-Bereich. Obgleich der Magnesiumstrahler zu den Punktstrahlern zählt, kann er nicht nur punktuell die Strahlung abgeben, sondern erwärmt in einem gewissen Maße auch die Umgebungsluft.

Keramikstrahler

Beim Keramikstrahler besteht das Rohr aus Keramik. Der Heizstab befindet sich in der Mitte des Rohres und wird durch speziellen Sand (Quarzsand) als Füllmenge an Ort und Stelle gehalten. Keramikstrahler können eine sehr hohe Temperatur erreichen und heizen sich schnell auf. Seine Wellenlängen liegen im B- und C-Bereich. Der Keramikstrahler ist ein klassischer Punktstrahler. Aus diesem Grunde sollten Sie darauf achten, dass alle Körperstellen gleichmäßig in den Genuss der Wellenlängen kommen, indem Sie ab und an die Position wechseln.

Flächenstrahler

Beim Flächenstrahler sorgen Wärmeplatten für die Infrarotstrahlung. Die Platten bestehen in der Regel aus Carbon, einem Kunststoff aus industriell genutzten Kohlenstofffasern. Die Abstrahlung erfolgt nur im C-Bereich, sodass beim Flächenstrahler die angenehmste Wärme entsteht.

Infrarotkabine mit Flächenstrahler
Infrarotkabine mit Flächenstrahler © alhim fotolia.com

Während der Keramikstrahler als Punktstrahler im B- und C-Bereich auch für Therapiezwecke verwendet wird, fördert der Flächenstrahler mit seinen angenehmen Wellenlängen im C-Bereich das allgemeine Wohlbefinden.

Infrarot-Strahlung in der Wissenschaft und Forschung

Hat das Schwitzen in den Wärmekabinen Einfluss auf den aktuellen Gesundheitszustand? Entgiftung und Immunstimulation, Durchblutung und Mikrozirkulation im Blutkreislauf, Stärkung der Abwehrkraft – werden diese wichtigen Körperfunktionen durch Infrarot-C-Strahlung positiv beeinflusst?

Infrarot-Strahlung in entsprechenden Bereichen wird eine hohe medizinische Wirksamkeit zugesprochen. Vor allem die Forschungsgruppe „Infrarotstrahlung“ hat die Therapie mit C-Strahlung bekannt gemacht. Aufgrund der Tiefenwärme wird die Durchblutung gefördert. Regelmäßige Anwendungen können darüber hinaus zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen. Ebenso werde der Blutdruck gesenkt, die Entgiftung verbessert und das Immunsystem gestärkt.

Die bisher gewonnenen Forschungsergebnisse können in einer Reihe wissenschaftlicher Publikationen nachgelesen werden. Sie befassen sich mit der physikalisch-technischen Weiterentwicklung der Infrarot-Wärmekabine, mit der Harmonisierung des Schwitzens durch Rundumerwärmung bei Strahlenerzeugung durch Großflächenstrahler, mit der biologischen Wirkungsweise von Infrarot-C-Strahlung im Menschen und in erster Linie mit den gesundheitlichen Wirkungen auf den Organismus sowie mit der Förderung des Schwitzens durch die individuelle Wahl des Farblichtes auf LED-Basis und der neuartigen Zerstäubung von Aroma-Aerosol in die Kabine.

Ein nachhaltiges Interesse geweckt haben die Vorträge von Prof. Schmidt auf medizinischen Kongressen und Veranstaltungen in Leipzig, Heringsdorf, Rostock-Warnemünde, Baden-Baden, Chemnitz, Jülich, Grünhain/Erzg., Berlin, Bonn und auf Einladung in Kopenhagen, Moskau und Bangkok.

Ergebnisse über eine veröffentlichte Studie der Forschungsgruppe „Infrarotstrahlung“ in Zusammenarbeit mit weka Holzbau über Infrarotstrahlung können Sie unter Studie Infrarot-Wärmekabine nachlesen.

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