In romantischen Motiven kommt er immer wieder vor: ein Pavillon. Bestehend aus Pfosten, einem Dach und offenen Außenseiten, lädt er sowohl zum Kaffeetrinken als auch zum schlichten gemütlichen Beisammensein ein. Mit ein paar Fackeln, um den Pavillon abgesteckt, wird es am Abend gleich noch mal so schön.
Die Form und die offene Sicht machen den Pavillon so besonders. Oftmals ist er mehreckig und hat ein spitz-abgerundetes Dach oder sogar eine Kuppel und ähnelt sehr den Türmen aus dem Mittelalter. Doch der Pavillon ist wesentlich älter. Schon aus der Antike ist der Bau von Pavillons überliefert. Er wurde als Aussichtspunkt oder als Teil eines sakralen Baus verwendet.
Holzpavillon bauen
Da das Grundgerüst zum großen Teil nur aus Pfosten besteht, ist ein Eigenbau einfacher, als man denken mag. Sie benötigen für jede Ecke einen Pfosten und ein Dach (dies können Sie auch als Fertigware beziehen).
Auf dem folgenden Bild erhalten Sie einen Eindruck, welche Einzel-Bestandteile ein Pavillon mit sich bringt.
Die Pfosten und das Grundgerüst
Die gleichlangen Pfosten werden in den Boden verankert, zum Beispiel mit Bodenhülsen. Denkbar sind auch Punktfundamente. Stützen Sie die Pfosten so lange mit einer Holzstütze ab, bis der Beton richtig ausgehärtet ist. Prüfen Sie dabei immer wieder, dass die Pfosten gerade in einem rechten Winkel stehen. Gerade Stützen sind für das anschließende Dach und die Gesamtkonstruktion essentiell. Wählen Sie stattdessen Bodenhülsen, warten Sie mit dem Einbringen der Pfosten, bis die Hülsen fest im Boden verankert sind, sprich: der Beton ausgehärtet ist. Auch hier ist es wichtig, dass die Hülsen nicht schief in der Erde stecken, sonst sind auch die Pfosten schief.
Wie weit die Pfosten auseinander stehen müssen, ist abhängig von der Größe Ihres fertigen Pavillons. Als Orientierung und Hilfestellung können Sie sich das folgende Bild anschauen. Die eckigen Punkte sind Pfosten des sechseckigen Pavillons. Der Gesamtumfang des Pavillons, inklusive Dachüberstand, wird als äußeres Sechseck dargestellt.
Vorbereitung für das Dach
Stehen die Pfosten gerade, kann die Dachkonstruktion beginnen. Dazu nehmen Sie Holzbalken (Rahmenhölzer) und passen sie so an, dass die Hälfte von zwei Balken auf einem Pfosten ruhen kann. Verschrauben Sie beide Hälften oder nutzen Sie Winkel zum Stabilisieren. Führen Sie diesen Arbeitsschritt an jeder Ecke des Pavillons durch.
Stütze und Geländer
Möchten Sie den Gartenpavillon etwas mobiler gestalten, verzichten Sie auf das Einbetonieren und befestigen Sie stattdessen zwischen den Pfosten im unteren Bereich Querbalken durch Winkelkonstruktion. An diese Balken können Sie dann Befestigungen anbringen, die die Balken mit dem Boden verankern.
Damit haben Sie die Trägerschicht für das Dach konstruiert. Das Holzgebilde wird noch stabiler, wenn Sie eine gegengerichtete Konstruktion auf die Trägerschicht schrauben.
Um die Pfosten in Bodennähe zu verstärken und eine Möglichkeit einer Auflage zwischen den Pfosten zu schaffen, können Sie Stäbe verwenden. Sie sollten etwa ein Drittel so lang sein wie die Pfosten selbst. Denkbar wären zum Beispiel Metallstäbe oder Holzleisten. Die Stäbe sollten eine ähnliche Stärke aufweisen wie die Pfosten. Achten Sie die darauf, dass sie nicht dicker sind. Die Stäbe werden an den Seiten links und rechts der Pfosten montiert. Auf dem Kopf wird je eine Querleiste befestigt. Diese liegt auf, sodass sie von den Stäben gestützt wird. Sie haben nun ein Geländerrahmen, den Sie beliebig ausfüllen können. Denkbar wären Flechtmuster aus Holz oder Zierdraht.
Dach und Dacheindeckung
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, dem Pavillon das Dach aufzusetzen. Hier soll eine vorgestellt werden.
Sie benötigen dafür Holzbalken, die einzeln über die Eckpunkte des Pavillons gelegt werden, sodass sich ein „Holzrad mit Speichen“ bildet. Wenn Sie mögen, flachen Sie vor der Legung die Stellen der Balken ab, die sich in der Mitte des Pavillons treffen werden. Der unterste Balken sollte jedoch unbearbeitet bleiben.
Auf den zentralen Schnittpunkt der Balken wird die Stütze für die Spitze angebracht. Nun kommt es darauf an, wie spitz Sie Ihr Dach zulaufen lassen. Je spitzer das Dach, umso länger müssen die Dachbalken sein. Von jedem Eckbalken aus wird ein Dachbalken an die Mittelstütze der Dachspitze mit Winkeln und Schrauben befestigt.
Das Dachgerüst können Sie nun nach Belieben auskleiden. Möglich wäre eine Ausschmückung mit Querleisten. Ebenso können Sie Bitumendachpappe oder andere Dachauskleidung verwenden. Mehr darüber finden Sie unter: Die ideale Dacheindeckung. Für eine Bitumeneindeckung benötigen Sie eine Dachschalung, für die Auskleidung mit Ziegeln eine Dachlattung.
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