Die Pflanzen, die Sie häufig auf dem Balkon oder vor dem Küchenfenster in Blumenkästen ziehen, können oft mehr, als Sie ahnen. Als Heilpflanzen lassen sie sich zur Verbesserung des Wohlbefindens nutzen. Welche Kräuter helfen gegen Müdigkeit, beugen Erkältungenvor oder unterstützen Sie beim Gesundwerden? Welche Pflanzen haben eine beruhigende oder sogar blutstillende Wirkung bei Verletzungen oder Prellungen? Was lindert Bauchschmerzen oder hilft bei Magenverstimmung? Was tut Ihrem Kopf, den kleinen grauen Zellen und der Seele gut? Kräuter verfeinern nicht nur Ihre Speisen. Erfahren Sie mehr über sie und ihre Heilwirkung!
Heilkräuter und ihre Wirkung
Frische Kräuter sind für die meisten Menschen in erster Linie eine willkommene, natürliche Bereicherung in der guten Küche. So gehören Minze, Basilikum, Lavendel und Co. dank ihrer reichhaltigen Inhaltsstoffe, den ätherischen Ölen nicht nur in die Speisen, sondern auch in die heimische Garten-Apotheke.
Gegen Müdigkeit
Weißdorn macht Sie munter. Er sorgt dafür, dass Ihr Blutdruck stabil bleibt und Sie genug Sauerstoff bekommen. Ähnliche Eigenschaften haben auch Gingko und Ginseng. Letzterer kurbelt zudem Ihre Konzentrationsfähigkeit an. Ganz natürlich hilft auch die Pfefferminze und ähnliche Minzsorten dabei, vor dem Schreibtisch oder im Büro nicht einzuschlafen.
Erkältung behandeln oder vorbeugen
Es gibt einige Pflanzen und Kräuter, die Ihnen Ihr Abwehrsystem stabilisieren und Sie bei oder vor einer Erkältung schützen.
Auf natürlichem Wege bekommen Sie Unterstützung von der Hagebutte, dem Holunder und sogar dem Meerrettich. Das ätherische Öl des Eukalyptus lässt die Nase und die Atemwege wieder frei werden. Der rote Sonnenhut mit seinem Wirkstoff Echinacin ist zudem infektionshemmend und wirkt antibakteriell. Kamille ist dafür entzündungshemmend, ebenso wie die Salbeiblüten und -blätter. Das Kratzen im Hals beispielsweise kann mit Salbei effektiv bekämpft werden.
Diese Kräuter lindern Schmerzen
Kamille und Salbei als Aufguss oder Salbe angewendet, können die kleinen Wunden auf der Haut heilen. Doch es gibt noch wesentlich mehr Pflanzen, die die Wundheilung beschleunigen. Als Salbe zur äußerlichen Anwendung ist die Ringelblume (Candula) bekannt. Dem Beinwell (Comfrey) sagt man nach, dass er gebrochene Knochen wieder zusammenwachsen lässt. Dass die Heilpflanze den Zellaufbau fördert, ist belegt. Bei hoher Anwendung jedoch kann die Nutzung erbgutschädigend wirken und die Leber angreifen. Auch das wundheilende Mädesüß sollte bei Verletzungen in der Nähe stehen.
Der Kleine Wiesenknopf, auch Pimpinelle genannt, der im Sommer wie im Winter grüne Blätter tragen kann, ist bekannt für seine beruhigende Wirkung bei Hautirritationen. Das widerstandsfähige Grün unterstützt Ihre Haut bei der Regeneration nach einem schlimmen Sonnenbrand und sogar bei Sonnenallergie.
Magen-Darm-Beschwerden besiegen
Sehr viele Kräuter sind gegen diese lästigen Begleiterscheinungen gewachsen. Die entwässernden Eigenschaften der Petersilie sind beinahe sprichwörtlich, wobei auch das herrliche Aroma dieses Krautes für sich spricht. Basilikum ist ebenfalls äußerst geschmackvoll und außerdem sehr gut für die Bekämpfung von Magenschmerzen oder Verdauungsproblemen geeignet. Viele dieser Kräuter haben eine harntreibende Wirkung, sie entschlacken und entgiften.
Entwässernd wirken neben der Petersilie auch Stechwinde, das Mutterkraut oder das Liebstöckel. Bei Verdauungsstörungen helfen unter anderem Estragon (in Maßen), Dill, Quitte oder Salbei. Das Bohnenkraut wirkt krampflösend und verdauungsfördernd. Es hilft sogar gegen Durchfall. Um seine Kraft vollends zu nutzen, machen Sie sich aus dem Bohnenkraut-Sud einen Tee.
Wesentlich mehr heimische Kräuter haben eine positive Wirkung auf die Verdauung.
Dazu zählt auch die Kresse. Sie gibt dem Essen nicht nur eine markante Würze, sondern kann auch Magenbeschwerden lindern.
Glücklichmacher erkennen
Die Zahl der Kräuter, die zu einem besseren Wohlbefinden beitragen können, ist durchaus beachtlich. In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel das legendäre Kraut der Unsterblichkeit, auch genannt Jiaogulan, zu nennen. Werden die Blätter dieser Pflanze in regelmäßigen Abständen als Tee zubereitet, indem Sie diese einfach mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen, lässt die wohltuende Wirkung nicht lange auf sich warten. Auch in China und Indien bzw. in der Ayurveda-Lehre hat Jiaogulan eine ganz besondere Bedeutung und wird dort bereits seit langer Zeit verwendet. Diese Heilpflanze zeichnet sich übrigens durch ihre Anspruchslosigkeit aus. Sie ist winterhart und wächst fast von allein.
Ein echter Hingucker sind die grünen „Schätze“ aus dem Schoß von Mutter Natur in jedem Fall. Wie interessant und aufregend es sein kann, aus dem heimischen Kräutergarten eine kleine Mini-Apotheke für zu Hause zu zaubern, stellen Sie am besten dann fest, wenn Sie sich intensiver mit diesen aromatischen „Wunderpflanzen“ beschäftigen.
Auch gegen Angstzustände sind lindernde Kräuter gewachsen. So wirken Johanniskraut und Melisse krampflösend und beruhigend. Sie können beide als Tee genossen werden. Den Wirkstoff des Johanniskrauts gibt es auch als Tinktur.
Kopfschmerzen adé
Die violetten Blütenköpfchen des wohlriechenden Lavendels sind nicht nur eine vielversprechende Möglichkeit, um lästige Insekten zu vertreiben. Wer die Blüten in den Händen zerreibt oder einen Tee aus ihnen zubereitet, der wird von dem wunderbaren Aroma in jedem Fall profitieren. Denn die ätherischen Öle wirken durchblutungsfördernd im Kopfbereich und stellen eine hilfreiche Unterstützung gegen
Spannungskopfschmerzen sein.
Fit im Kopf bleiben
Die Gingko-Pflanze ist die perfekte Ergänzung in der Hausgarten-Apotheke. Denn sie hilft nachweislich gegen Vergesslichkeit und fördert die Hirntätigkeit. Insofern leistet sie ihren ganz eigenen Beitrag dafür, dass der Besitzer des gut sortierten Kräutergartens nicht mehr vergessen wird, welch heilende bzw. wohltuende Wirkung die übrigen Kräuter in seinem Mini-Gärtchen haben.
Aromatische Vielfalt im heimischen Garten
Ein Heilkräutergarten in der Küche, auf dem Balkon oder im Wintergarten ist überall ein Hingucker. Aber auch der Duft der einzelnen Kräuter sowie ihr Aroma tragen zum wachsenden Beliebtheitsgrad bei. Immer mehr gesundheitsbewusste Hobbygärtner entscheiden sich dafür, eine Bio-Apotheke anzulegen. Diesbezüglich sind der bunten Vielfalt so gut wie keine Grenzen gesetzt.
„Volle Kanne“ in der ZDF-Mediathek: 800.000 Zuschauer täglich sprechen für sich ?
In diesem achtminütigen Video präsentiert der renommierte TV-Gartenexperte Elmar Mai die Wirkung bestimmter Kräuter und zeigt auf, welche Pflanzen eine echte Bereicherung für Ihre Hausapotheke sind. Um dieses Video anzusehen, klicken Sie bitte hier.
Mit dieser Seite soll dem Besucher ein genereller Überblick über die geschichtlichen Hintergründe, die Inhaltsstoffe sowie die Verwendungsweisen zu den bekannten Heilkräutern geboten werden. Dabei wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass deren innere oder äußerliche Anwendung den Besuch beim Heilpraktiker bzw. bei einem Arzt oder Apotheker zu keinem Zeitpunkt ersetzen kann. Zu berücksichtigen ist darüber hinaus, dass die regelmäßige oder gelegentliche Einnahme bzw. Anwendung der dargestellten Kräuter ebenso wenig die Basis für eine Selbstmedikation darstellt.
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