Hacken, schneiden und putzen

So machen Sie Ihren Garten fit fürs Frühjahr

Mit unseren Tipps machen Sie Ihren Garten startklar fürs Frühjahr. (Foto: Alexander Raths / stock.adobe.com)

Am 26. März 2023 wird die Uhr wieder umgestellt. In den frühen Morgenstunden „verlieren“ wir eine Stunde, wenn die Uhr von 02.00 Uhr auf 03.00 Uhr vorgestellt wird. Zwar ist es dann am Morgen etwas länger dunkel, doch mit einem Schlag ist es dafür abends eine Stunde länger hell. Damit wird endgültig das Frühjahr eingeläutet. Mit großen Schritten geht es fortan der warmen Jahreszeit entgegen. Auch der Garten erwacht nun aus dem „Winterschlaf“ und es gibt einiges zu tun, damit Ihre grüne Oase startklar für den Frühling ist.

Anstrengend, aber lohnend

Echte Kraftarbeit ist das Umgraben des Gartens. (Foto: Detlef Dähne / stock.adobe.com)

Das Umgraben ist eine der körperlich anstrengendsten Arbeiten, die im Verlauf des Gartenjahres anfallen – es ist gleichzeitig aber auch eine der wichtigsten. Denn dadurch wird die Erde aufgelockert, die Wurzeln der Pflanzen können sich mehr ausbreiten und beim Gießen erreicht das Wasser die Wurzeln besser. Den Pflanzen wird außerdem eine größere Menge Sauerstoff zugeführt, was das Wachstum weiter anregt. Bei dieser Arbeit kann übrigens auch gleich Dünger oder Kompost eingebracht werden. Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um den Garten zu hacken. So bleiben die Nährstoffe über den niederschlagsreichen Winter noch geschützt in der Erde und werden nicht weggespült. Wer den Garten bereits im Herbst umgräbt, riskiert zudem, dass die vielen kleinen Lebewesen in der Erde, die die Bodenqualität verbessern, zu Tage befördert werden und den Winter dadurch meist nicht überstehen. Wenn im Frühjahr der Boden nicht mehr gefroren ist, sollte der Garten dagegen zeitnah gehackt werden, damit der umgegrabene Boden im Anschluss noch genügend Zeit hat, sich vor der intensiven Wachstumsphase der Pflanzen „zu setzen“, wie man bei den Gartlern zu sagen pflegt.

Erster Schnitt für ein sattes Grün

Ist das Gras im Frühjahr etwa sieben Zentimeter lang, sollte es etwas gestutzt werden. (Foto: Anna / stock.adobe.com)

Nach dem Winter sieht der Rasen zunächst meist nicht besonders schön aus. Damit im Laufe des Frühjahrs wieder ein ansehnlicher grüner Teppich entsteht, müssen rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Mit der Rasenpflege kann man beginnen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Befreien Sie die Rasenfläche zunächst von Blättern und Ästen. Wenn die Grashalme etwa sieben Zentimeter lang sind, sollten Sie den Rasen ein erstes Mal mähen. Jedoch darf das Gras dabei nicht kürzer als vier bis fünf Zentimeter geschnitten werden, damit es nicht austrocknet. Das abgemähte Material wird anschließend eingesammelt, um dem Rasen nicht das benötigte Licht zu nehmen. Einmal pro Jahr sollten Sie Ihren Rasen zusätzlich vertikutieren. Bei diesem Vorgang wird die Grasnarbe angeritzt, was den Boden auflockert und für eine bessere Belüftung sorgt. Durch das Ausbringen von Dünger können Sie den Rasen zusätzlich unterstützen, nach den zehrenden Wintermonaten wieder zu Kräften zu kommen.

Hecken schneiden: Naturschutz beachten

Hecken können im Frühjahr in Form geschnitten werden. (Foto: fovito / stock.adobe.com)

Der Mensch geht regelmäßig zum Friseur, um seine Haare in die richtige Fasson zu bringen – auch Hecken und Bäume freuen sich über einen „Frühjahrs-Schnitt“. Dabei muss jedoch das Bundesnaturschutzgesetz beachtet werden, das verbietet, Hecken und andere Gehölze im Zeitraum 1. März bis 30. September „abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen“. Zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen. Dieses Gesetz dient dem Schutz der Vögel, für die Hecken bzw. Gehölze im Allgemeinen Lebensraum, Nistplatz und Nahrungsquelle darstellen. Wann und wie Sie am besten zur Gartenschere greifen, erklären wir in diesem Beitrag.

Gartenteich: Für „Durchblick“ sorgen

Der Gartenteich ist eine Ruheoase für Mensch und Tier. Doch auch er will gepflegt werden. (Foto: rabbitti / stock.adobe.com)

Ein Gartenteich ist nicht nur ein optischer Hingucker, er kann dem Menschen auch als Ruheoase dienen sowie Tieren, Insekten & Co. Lebensraum und Nahrung bieten. Damit man seinen Gartenteich in vollen Zügen genießen kann, ist es wichtig, diesem die benötigte Pflege zukommen zu lassen. Im Frühjahr können Sie mit einem Kescher die groben Verschmutzungen, z. B. Laub, das im Herbst in den Teich gefallen ist, „abfischen“. Mittels einer Teichpumpe, die mit einem Filter ausgestattet ist, können Sie den Algen begegnen. Wasserpflanzen dienen zusätzlich als natürlicher Filter und bieten außerdem zahlreichen Teichbewohnern „Unterschlupf“. Bei kleineren Teichen kann man auch eine größer angelegte Reinigungsaktion starten, indem man das Wasser abpumpt bzw. ablässt, die Folie bzw. das Becken komplett reinigt und wieder mit frischem Wasser befüllt.

Im Frühjahr vor das Haus

Im Frühjahr startet auch die neue Terrassen-Saison. Dort lässt es sich nach getaner Arbeit besonders gut entspannen. (Foto: Thierry RYO / stock.adobe.com)

Für die eingangs erwähnte Zeitumstellung gibt es eine einfache Merkregel: Im Frühjahr kommen die Gartenmöbel vor das Haus, im Herbst zurück in den Keller. Auch die Uhr wird im Frühjahr vor- und im Herbst zurückgestellt. Diese Eselsbrücke kommt nicht von ungefähr, schließlich wird im Frühjahr die Terrassen-Saison eingeläutet. Damit die Terrasse zum Saisonstart in frischem Glanz erstrahlt, ist es ratsam, zunächst mit einem Hochdruckreiniger die Ablagerungen der Wintermonate von den Fliesen und aus den Fugen zu spülen. Genauere Informationen hierzu finden Sie in diesem Beitrag.

Nach getaner Arbeit heißt es schließlich: Gartenmöbel (so noch nicht geschehen) aufbauen, es sich gemütlich machen und einen Kaffee genießen oder den Grill anheizen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühling!

 

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