Fast ist sie vorbei, die schöne Zeit im Garten. Die Sonnenstrahlen verlieren ihre wärmende Kraft und die unschönen Temperaturen verleiten viele Wintermuffel, im Haus zu bleiben. Doch halt, einiges sollten Sie in Ihrem Garten noch erledigen, damit er im Frühjahr gesund und munter aus dem Winterschlaf erwachen kann. Welche Aufgaben das sind, das erfahren Sie jetzt!
Rasen mähen und pflegen
Solange das Gras wächst, können Sie Ihren Rasen mähen – oder Ihren Mähroboter seinen Dienst verrichten lassen. Wie lange das Gras wächst, ist hier allerdings die spannende Frage. Grundsätzlich hängt das Wachstum mit Sonnenlicht, die Photosynthese betreffend, und den Temperaturen zusammen. Bei einer zu hohen Temperatur hat das Gras genauso viel Lust zu wachsen wie bei sehr niedrigen Graden – nämlich gar nicht. Die Grenze ist – je nach Rasensorte – bei etwa 5 Grad Celsius erreicht. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, vor dem ersten Bodenfrost den letzten Rasenschnitt vorzunehmen. Da spätestens im November die Temperaturen am Morgen und Abend weniger als 5° C betragen können, sollten Sie den Rasenschnitt um die Mittagszeit oder am frühen Nachmittag durchführen. In dieser Zeit ist die Kraft der Sonne im Verhältnis zu allen anderen Tageszeiten am stärksten, Luft und Boden entsprechend wärmer. Achten Sie auch hier auf die 2/3-Regel, damit Ihr grüner Teppich nicht noch vor dem Winterschlaf unnötig gestresst wird.
Das Mulchen sollten Sie im Herbst und speziell beim letzten Rasenschnitt nicht in Erwägung ziehen. Witterungsbedingt ist der Rasen im Herbst oft feucht, der Mulch entsprechend schwer. Ein feuchter Grünschnitt kann den Rasen verkleben und sogar ersticken.
Auch Laub kann ihm die Luft und das Licht nehmen. Sorgen Sie daher mit einem Rechen oder einer Harke für Wachstumsfreiheit und freie Sicht auf die Sonne. So können die Grashalme die letzten Sonnenstrahlen tanken und etwas für ihren gesunden Stoffwechsel tun, bevor sie den Winterschlaf antreten.
Laub nutzen
Natürlich können Sie das Laub einfach entsorgen, doch dann bleibt es ein für Sie lästiges Mitbringsel des Herbstes. Sehen Sie ihn stattdessen als das, was er ist: abgestorbene Pflanzenteile, natürliche Überbleibsel Ihrer Bäume. Nutzen Sie das zusammengetragene Laub zum Beispiel als Auffüllung für Ihren Kompost oder sammeln Sie bewusst einen Laubhaufen an, um den Wildtieren wie dem Igel einen sicheren Unterschlupf im kalten, kargen Winter zu schaffen – mehr dazu unter Tiere im Winter. Trockenes Laub ist außerdem ein wärmender Schutz für Ihre Pflanzen, sowohl für Ihre Stauden im Garten als auch für Ihre Kübelpflanzen auf der Terrasse oder den Balkon. Betten Sie die Erde drumherum und ein wenig vom Stengel mit dem Laub zu.
Achten Sie bei der Nutzung von Laub als Schutzdecke darauf, dass er trocken ist und sorgen Sie, wenn nötig dafür, dass er ein wenig belüftet wird. Nasses Laub kann faulen und Fäulnis wird durch Feuchte und schlechte Luft begünstigt. Lockern Sie das Laub immer mal wieder auf oder setzen Sie kleinere Partikel wie Rindenstücke oder Steine dazwischen, um es locker zu halten.
Ernten
Auch die Selbstversorger-Zeiten im Garten gehen im Herbst dem Ende zu. Nun heißt es ernten, einfrieren, einkochen und trocknen. Die letzten Saaten und Pflanzungen können im August erledigt werden, um noch im November mit knackigem Gemüse und frischen Kräutern belohnt zu werden. Typisch ist im November die Erntezeit für schnell wachsende Pflanzen wie Radieschen und Lauch, aber auch für einige Juli-Aussaaten wie Brunnenkresse oder Späternte, die bereits im März ausgesät oder eingepflanzt werden, zu denen zum Beispiel diverse Kohlsorten gehören.
Ernten im November | pflanzen bis |
---|---|
Endivie (Kohlart) | August |
Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) | Juli |
Spinat | August |
Brunnenkresse | Juni |
Grünkohl | Juli |
Rotkohl | Juni |
Spitzkohl | Juni |
Wirsing | August |
Fenchel | Juli |
Möhren | Mai |
Pastinake/Moorwurzel | März |
Sommerrrettich (weiß) | Februar |
Winterrettich (schwarz) | Juni |
Rote Bete | Juni |
Knollensellerie | März |
Steckrübe | Juli |
Teltower Rübchen | Juli |
Topinambur | März |
Porree | Juli |
Rosenkohl | März |
Pflanzen
Ist der Boden im Herbst noch relativ weich, das heißt: fürs Pflanzen geeignet, gibt es einige Sorten, die Sie auch jetzt noch in die Erde bringen können. Dazu zählen zum Beispiel die Schalotte, die Zwiebel oder die Schwarzwurzel. Die jungen Pflänzchen überstehen den Winter und beglücken Sie im Frühjahr mit frischer Ernte. Idealerweise sorgt Mutter Natur für einen angenehmen Übergang durch eine dichte Schneedecke. Diese wirkt wie eine schützende Schicht zwischen Boden und eiskalter Luft und verhindert das Gefrieren des Bodens und somit das Erfrieren der Wurzeln. Sollte der Schnee auf sich warten lassen, können Sie die jungen Pflänzchen durch eine Decke aus Reisig oder Rindenmulch schützen. Haben Sie beides nicht zur Hand, greifen Sie auf ein Gartenvlies zurück.
Pflanzen | pflanzen bis |
---|---|
Stangensellerie | September |
Lauchzwiebel | Oktober |
Bohne | Oktober |
Rucola/Wilde Rauke | Oktober |
Kohlrabi | Oktober |
Kartoffeln | Oktober |
Schalotte | Oktober |
Broccoli | November |
Mangold | November |
Radicchio | November |
Weißkohl | November |
Rhabarbar | November |
Kürbis (z. Bsp. Hokkaido) | November |
Chinakohl | November |
Schwarzwurzel | Februar |
Der Herbst eignet sich auch gut als Vorlauf für das Pflanzen im nächsten Frühjahr. Bringen Sie jetzt Kompost und andere den Boden unterstützende Substanzen unter die Oberfläche, lockern Sie den Boden zum Beispiel mit einem Sauzahn, einer Hacke oder einer Gartenfräse. Bei neuen Böden und bei Pflanzen, die tiefer liegen werden, graben Sie den Boden mit einem Spaten um. So kann der Boden sich während seiner Ruhephase erholen und ist bereit für Neues, sobald das Frühjahr Einzug hält. Um Nützlinge so lange wie möglich im Boden zu halten, sorgen Sie für Wärme. Eine Mulchschicht auf dem gelockerten Boden beispielsweise vermag dies.
Zierpflanzen auf Frost und Winter vorbereiten
Bei der Pflege Ihrer Pflanzen sollten Sie diese zwischen winterhart und nicht winterhart unterscheiden können. Im Alltag ist auch von winterfest und nicht winterfest die Rede. Beides bedeutet, dass die einen mit ein wenig Vorbereitung den Winter im Außenbereich überstehen, während die anderen nur an geschützten Orten wie geschlossenen Räumen durch die kalte Jahreszeit kommen.
Stauden sind zum Beispiel sehr robust, also winterfest. Der obere Teil kann zwar bis zum Wurzelstock absterben. (Man sagt dazu: Die Pflanze zieht sich zurück.) Doch überlebt der Wurzelstock den strengen Winter, werden die Mehrjährigen auch im nächsten Jahr wieder Ihren Garten schmücken. Ihre Aufgabe ist es, die Stauden von ihren verwelkten Bestandteilen zu befreien und sie zu schneiden.
Bis auf den Wurzelstock sollten Sie die Staude nicht zurückschneiden. Der beginnt bei dem Übergang vom weichen Stengel zu den ersten hölzernen Bestandteilen. Stattdessen stutzen Sie sie nur ein wenig, um den Vögeln und kleineren Tieren einen Rückzugsort und ggf. auch Nahrung im winterlichen Garten zu lassen. Wichtig ist, dass Sie alles um die Pflanze herum entfernen, was Fäulnis verursacht. Den Rest wie das „Zurückziehen“ in die Wurzel schafft die Pflanze auch allein.
Stauden unterscheiden sich übrigens von den Sträuchern dadurch, dass sie in ihren oberen Bestandteilen nicht verholzen. Sie bleiben weich. Die Pflege ist jedoch ähnlich. Auch Sträucher sind mehrjährig, werden im Herbst von ihren abgestorbenen und kranken Bestandteilen befreit und sind im Winter dankbar besuchte Verstecke für Wildtiere. Der Strauch unterscheidet sich übrigens vom Baum durch die Wuchsform. Entwickelt die Pflanze einen Hauptstamm, wird daraus ein Baum. Entwickelt sie stattdessen viele Stämme, wird daraus ein Strauch.
Hinweis: Ob Sträucher oder Blumen: Kranke Pflanzenteile gehören nicht auf den Kompost oder sollten mit gesunden Pflanzen in Kontakt kommen. Stattdessen werden diese Pflanzenteile zum Bioabfall gebracht und entsorgt. Im Kompost können sich Pilze, Bakterien und andere schädliche Bioorganismen allzu gut vermehren und kranke Pflanzenteile als Teil eines wärmenden Schutzes für Kübel- oder Beetpflanzen zu verwenden, birgt die Gefahr, dass die Krankheit auch diese befällt.
Nicht winterharte mehrjährige Zierpflanzen, die Sie in Beeten kultivieren, können Sie in ein Winterquartier umsiedeln, indem Sie die Zwiebel bzw. die Knolle ausgraben und einlagern. Dazu zählen zum Beispiel Dahlien und Freesien. Das Ausgraben sollte nach der Blüte und vor dem ersten Frost geschehen. Die Erde sollte noch warm und weich sein, um beim Ausgraben die Knolle nicht zu verletzen.
Kübelpflanzen vor Frost schützen
Frostschutz benötigen auch Ihre Kübelpflanzen. Winterharte Pflanzen können Sie mit einer wärmenden Mulchschicht schützen. Den Kübel selbst sollten Sie einmal umwickeln. Nutzen Sie dazu zum Beispiel Kokosmatten sowie Matten aus Jute oder Schafswolle oder wärmenden Vlies.
Doch die Seiten allein reichen nicht aus: Bodenfrost kommt von unten. Kann die Pflanze gerade noch überleben, wenn die oberen Pflanzteile gefrieren, wird sie bei Wurzelfrost absterben. Die Wurzel sorgt für Nahrungsaufnahme, wird er gestoppt, ist es um Ihre Pflanze geschehen. Insbesondere der Boden der Kübel sollte daher geschützt werden. Dazu wird vielerorts Styropor empfohlen. Aber auch dicke Holzscheiben oder andere Materialien, die den Kübeln und damit den Wurzeln einen gewissen Abstand vom eiskalten Boden erlauben, sind geeignet. Achten Sie bei Holz darauf, dass es imprägniert und vor Witterung weitgehend geschützt ist.
Die Pflanzen sollten Sie ebenso vor Wind schützen. Stellen Sie die Kübel daher geschützt in eine Ecke. Auch der Regen kann für Kübelpflanzen im Winter ungünstig sein, spätestens dann, wenn er sich im Untersetzer des Kübels ansammelt. Denken Sie daran: Wasser gefriert und dehnt sich ohne Rücksicht auf seine Umgebung aus. Gefrorenes Wasser im Untersetzer kann bei Frostsprengung großen Schaden anrichten. Vor Wind und Regen schützt Ihre Kübelpflanzen zum Beispiel eine überdachte Terrasse.
Pflanzen, die nicht winterfest sind, gehören vor dem ersten Frost in ein Winterquartier. Besonders geeignet ist ein Gewächshaus oder ein Wintergarten. Mit Gewächshaus-Heizungen können Sie darin sogar Pflanzen überwintern lassen, die leicht anfällig auf Kälte reagieren. Grundsätzlich werden Temperaturen von mindestens 10°C empfohlen, um Ihre Pflanzen durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Das Winterquartier sollte trocken und somit überdacht sein. Ebenso sollte es von 4 Wänden umgeben sein. Wind ist für kälteempfindliche Pflanzen noch schädlicher als für die winterharten. Außerdem hält sich Wärme in einem geschlossenen Raum. Eignen würde sich ein trockener Keller oder Dachboden ebenso wie ein Wintergarten oder ein Gewächshaus.
Sollte die Gefahr bestehen, dass die Temperaturen unter 10°C sinken, können Sie eine Gartenhausheizung mit eingebautem Raumfühler in den Raum stellen und so programmieren, dass sie bei einer Temperatur von unter 10°C anspringt. Ein Frostwächter allein würde hier nicht helfen. Denn diese Geräte schalten sich erst bei Frostgefahr an, die weit unter den erforderlichen 10°C für Ihre nicht winterfesten Schützlinge liegen.
Bevor Sie Ihre Pflanzen ins Winterquartier übersiedeln, prüfen Sie sie auf Schädlinge. Je weniger Raum Sie zur Verfügung haben, umso dichter müssen Sie die Kübel stellen. Ein Überspringen von Schädlingen ist daher wahrscheinlich. Pflegen Sie befallene Pflanzen und stecken Sie sie in Quarantäne, also an einen Ort, an dem sie gedeihen können und für die anderen Pflanzen keine Gefahr darstellen.
Gartenteich winterfest machen
Wenn der Wintereinbruch naht, werden sämtliche Geräte und Objekte à la „Wasser im Garten“ sicher vor Frost gemacht. Der Grund liegt an der Anomalie des Wassers. Während sich feste Körper bei Kälte zusammenziehen, dehnt sich Wasser aus. Es wird zu Eis. Hindernisse wie Wände werden während der Ausdehnung (weg-)gedrückt. Man spricht von Frostsprengungen, wenn das Objekt, zum Beispiel Rohre oder Gartenteichwände, durch die Eisausdehnung beschädigt wird. Mit Wasser in Kontakt stehende Werkzeuge und Hilfsmittel wie zum Beispiel Pumpen können durch den enormen Druck ebenfalls Schaden nehmen oder gänzlich funktionsuntauglich werden. Um Frostsprengungen und Frostrisse zu verhindern, wird das Wasser vor dem Winter abgelassen bzw. Wasserleitungen abgestellt: ohne Wasser kein Eis und ohne Eis kein Frostschaden. Mehr dazu finden Sie im Beitrag: Frostschutz.
Haben Sie einen Gartenteich mit Fischen, gestaltet sich die Wintervorbereitung etwas anders. Natürlich können Sie Ihre Fische in ein entsprechend großes Aquarium umsiedeln. Doch diese Methode ist oft aus Platzgründen nicht möglich – und auch nicht nötig. Denn hier beheimatete Fische sind den Winter gewöhnt und können sich darauf vorbereiten. Dazu schwimmen sie instinktiv in die Tiefwasserzone, unter das Eis, wo die Temperatur etwa 4°C beträgt, und verfallen in eine Winterstarre. Nur noch überlebenswichtige Funktionen werden bedient, der Rest wird auf ein Minimum heruntergefahren. Dazu zählen auch Bewegungen, diese werden komplett eingestellt. Aus diesem Grunde wirken Fische, sowie Amphibien, wie in Starre verharrt.
Hinweis: Damit die Fische den Winter in den tieferen Zonen unbeschadet überstehen, benötigen sie eine Tiefe von mindestens 80 cm (Frostgrenze) sowie ausreichend Platz. Die Zone sollte daher vom Gesamtvolumen entsprechend groß sein.
Die Nahrungsaufnahme stoppt bei etwa 10°C. Das Futter wird nicht mehr angerührt und sinkt unbeachtet auf den Teichgrund, wo es sich zersetzt und mit dem Faulschlamm (verendete organische Formen) vermengt. Sparen Sie sich daher das Füttern ab diesen Temperaturen. Mehr als Algennahrung wird es nicht mehr werden.
Apropos Algen: Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen – und wenn Sie sich nicht durch Laubnetze und ähnlichem behelfen – auch gern in Ihren Gartenteich. Dort werden sie zersetzt, sinken auf den Teichgrund und enden als Faulschlamm, was Ihre Algen freuen wird. Fischen Sie mit einem Kescher daher regelmäßig die Blätter von der Oberfläche Ihres Teiches, sodass ein Absinken und Verwerten gar nicht erst möglich wird.
Mit der herbstlichen Gartenteich-Pflege einher gehen auch zwei wichtige Punkte: zum einen die Wartung der Pumpe, zum anderen die Reinigung des Teiches. Selbst wenn Sie Ihren Teich mit einem Laubnetz zu 100 Prozent schützen, die über das Jahr angesammelten unverwerteten organischen Überbleibsel auf dem Teichgrund sind dennoch vorhanden und zu beseitigen. Aus diesem bereits erwähnten Faulschlamm können noch viele Monde lang Verwitterungsgase (Faulgase) austreten und die Luft unter dem Eis entsprechend unangenehm gestalten. Ohne eine ausreichende Luftqualität können Ihre Fische während der Winterstarre ersticken. Sorgen Sie daher im Vorfeld für eine gesunde Umgebung.
Da mit absinkenden Temperaturen auch die Algen ihren Dienst einstellen, benötigen Sie keine Umwälzung des Wassers durch eine Teichpumpe. Die meisten Pumpen sind auch nicht für Minusgrade geeignet. Filter sind generell frostempfindlich. Nehmen Sie Pumpe und Filter aus dem Teich, säubern Sie sie und prüfen Sie sie bei dieser Gelegenheit auf Beschädigungen. Der Hersteller Oase empfiehlt beispielsweise die Zerlegung der Pumpe in Einzelteile und diese zusammen mit einem Reinigungsmittel für Pumpen in einem Eimer mehrere Stunden (siehe Packungsbeilage) zu stecken. Während der Einwirkzeit lösen sich die Schmutz- und Kalkpartikel, sodass Sie diese später nur noch mit einem Tuch abwischen müssen. Anschließend sollten Sie die gereinigte Pumpe in einen Eimer mit frischem, kalkfreiem Wasser legen, sodass die gummierten Bestandteile wie Dichtungen während der Ruhezeit nicht porös werden.
Für die Fische unter dem Eis
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, wie Sie den Fischen das Leben unter dem Eis leichter gestalten, die sich in zwei Punkten zusammenfassen lassen:
- für ausreichend Luft (Sauerstoff) sorgen
- Einfrieren/Erfrieren verhindern
Wie bereits erwähnt, helfen Sie mit einer gründlichen Reinigung des Beckens dabei, dass die giftigen Faulgase ausbleiben und ausreichend gesunde Luft vorhanden ist. Dennoch muss über die Zeit ein Gasaustausch vonstatten gehen. Verbrauchte Luft, die Fische ausatmen, muss gegen Frischluft aus dem Teich ersetzt werden. Dazu braucht es nur wenige Stellen an der Oberfläche, die im Teich eisfrei bleiben. An diesen Stellen wird der Luftaustausch durch die hereinströmende Frischluft aus der Umgebung und dem Abführen der verbrauchten Luft gewährleistet. Auch Teichpflanzen wie Rohrkolben können für weiteren Sauerstoff im Teichwasser sorgen.
Um die Luft rein zu halten, bedarf es ebenso eines Rückschnittes Ihrer Teichpflanzen. Dieser ist sowohl für die Pflanze als auch für die Fische nötig. Wasserpflanzen ziehen sich bei kälteren Temperaturen zwar ins Wasser zurück. Was aber an der Oberfläche verbleibt, wird absterben oder ist bereits abgestorben. Abgestorbene organische Bestandteile sinken, wie bereits erwähnt, auf den Teichgrund und emittieren nach einiger Zeit Faulgase. Um das zu verhindern, schneiden Sie die Wasserpflanzen rechtzeitig zurück, sodass dieses Szenario gar nicht erst eintreten kann.
Um das Ersticken und Erfrieren der Fische zu verhindern, darf der Teich nicht zufrieren. Anders ausgedrückt: Je flacher der Teich ist, umso eher besteht die Gefahr, dass der Teich – einschließlich die Tiefwasserzone – vollständig zufriert. Das verhindern Sie mit regelmäßigen Bewegungen auf der Wasseroberfläche. Diese schaffen Sie durch schwimmende Objekte wie zum Beispiel einem Stück Holz, das Sie regelmäßig hin und her drehen, oder Sie nutzen die professionellere Methode und verwenden Eisfreihalter. Diese bestehen zumeist aus Styropor, werden mit kleineren Steinen beschwert und anschließend ins Wasser gesetzt.
Hinweis: Nutzen Sie die Teichpumpe nicht im Winter! Zwar kann das Umwälzen der Wasserschichten durch die Pumpe eine ganze Weile Eis verhindern. Die Wasserschichten werden jedoch durchmischt. Da kaltes Wasser schwerer ist als warmes, wird es auf den Teichgrund absinken. So kommt auch Wasser mit einer Temperatur von weniger als 4°C zu den Fischen, sodass diese erfrieren können.
Bedenken Sie auch: Jede Unruhe im Teich kann seine Bewohner aus dem Dämmerschlaf reißen!
Tipp: Ist der Teich nun doch zugefroren, schmelzen Sie das Eis mit Hitze, indem Sie einen Fön nutzen, einen Topf mit heißem Wasser auf die Teichoberfläche stellen (und daneben stehen bleiben!) oder gleich kochendes Wasser immer wieder auf dieselbe Stelle schütten, bis eine eisfreie Stelle entsteht. Hierzu gibt es viele Ideen in Foren und Blogs. Suchen Sie dazu nach „Teich zugefroren“. Anschließend können Sie diese Stelle durch Eisfreihalter oder ähnlichem sichern. Prüfen Sie nach oder vor besonders frostigen Nächten, ob die Stelle noch immer eisfrei ist. Falls nicht, müssen Sie eine neue schaffen.
Teichpflanzen
Teichpflanzen bleiben an Ort und Stelle und harren der Dinge, die da kommen. Erleichtern können Sie ihnen die Winterzeit durch einen Rückschnitt. Nicht winterfeste Pflanzen müssen gänzlich umgesiedelt werden, damit sie im Winter nicht erfrieren. Die Umsiedelung können wiederum Sie sich erleichtern, indem Sie Ihre nicht winterfesten Pflanzen von Anfang an in Pflanzkörben platzieren, statt Sie in Kies einzugraben. Auf diese Weise lassen sie sich im Ganzen bei Wartungen oder für eine längere Umsiedlung herausnehmen.
Dieser Trick funktioniert bei Pflanzen, die einzugrabende Wurzeln haben. Schwimmpflanzen mit Luftwurzeln wie die Wasserhyazinthe müssen Sie anderweitig aus dem Wasser holen. Bereits im Spätsommer stellen sie das Wachstum ein, bilden keine Wurzeln mehr und können dem Teich entnommen werden.
Gartengeräte warten
Sind die Beete abgeerntet, der Rasen gemäht und der Teich auf den Winter vorbereitet, bleibt Ihnen noch die Wartung der Gartengeräte. Insbesondere bei den Akku-Gartengeräten können Mängel durch fehlerhafte Lagerung auftreten. Li-Ionen-Akkus zum Beispiel verzeihen viele Fehler des Anwenders – außer: Tiefentladung. Ist dieser Zustand einmal erreicht, gibt es kaum ein Zurück. Achten Sie daher darauf, dass die Entladeschlussspannung nicht den Zustand Tiefentladung erreicht. Die Entladeschlussspannung bei Li-Ionen-Akkus liegt bei etwa 2,5 Volt. In diesem Bereich ist der Akku noch funktionstüchtig, muss jedoch dringend aufgeladen werden. Weiteres zum Akku finden Sie im Beitrag Alles akku in Ihrem Garten.
Bedenken Sie: Selbst wenn Ihr Akku bei Ihrem letzten Besuch noch ausreichend Spannung hatte, kann das nach gut 4 Monaten schon ganz anders aussehen. Denn jede Batterie und jeder Akku haben eine gewisse Selbstentladung, das heißt sie verlieren auch in unbenutztem Zustand Spannung.
Laden Sie daher Ihren Li-Ionen-Akku vollständig auf, bevor Sie Ihr Gartengerät für die Winterruhe an einen frostsicheren Ort umlagern. Haben Sie noch einen NiMH-Akku in Ihrem Gartengerät, sollten Sie diesen komplett entleeren (im Bereich der Entladeschlussspannung) und anschließend wieder vollständig laden. Etwaiger Memoryeffekt lässt sich mit einer Entleerung korrigieren und aufgeladen sollte er seine Funktionstüchtigkeit einige Zeit behalten. Im Zweifel prüfen Sie jeden ersten oder zweiten Monat einmal den Akku.
Die Gartengeräte selbst können Sie mit Wasser und Reinigungsmittel säubern. Nutzen Sie bitte keinen Hochdruckreiniger, denn dieser kann die Elektronik beschädigen. Haben Sie einen Benzin-Rasenmäher oder ein anderweitig mit Sprit betriebenes Gartengerät, sollten Sie vor der Winterpause ebenfalls eine Wartung vornehmen. Säubern Sie dazu die Treibstoffleitungen und den Vergaser von Benzin und wechseln Sie, wenn es notwendig ist, die Zündkerzen. Der Öltank sollte mit frischem Öl nach- und der Tank mit frischem Benzin aufgefüllt werden.
Unmotorisierte Gartengeräte bestehen zumeist aus Holz und Metall. Das Metall (Blatt, Harke etc.) lässt sich mit Sandpapier oder Topfkratzer reinigen, Verunreinigen dann mit Wasser und Wischtuch entfernen. Den Holzstiel können Sie mit Holzpflegemittel behandeln, obgleich das Ersetzen durch einen neuen im kommenden Jahr ebenfalls gängige Praxis ist. Die Entscheidung bleibt Ihnen überlassen.
Mit der gründlichen Wartung und der frostsicheren Verwahrung aller Gerätschaften können Sie von Ihrem Garten Abschied nehmen – auf dass er Ihnen im nächsten Jahr weitere glückliche Monate bescheren wird.
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