Wenn sich der Winter verabschiedet und im Frühjahr milde Temperaturen zurückkehren, beginnt auch wieder die Garten- bzw. ganz allgemein die Outdoor-Saison. Neben dem Anpflanzen von Gemüse und Obst kann ein Garten auch ein tolles Spiele- und Freizeitparadies sein. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen vorstellen, welche vielseitigen Möglichkeiten das eigene Grün für Spaß, Spiel und Erholung bietet.
Schach matt wie bei den Wikingern
Wer einen Garten besitzt – egal ob direkt am Wohnhaus gelegen oder ein Schrebergarten am Stadtrand –, der kann sich glücklich schätzen. Dass das Werkeln im Garten viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist hat, z. B. Abbau von Stress und Steigerung der persönlichen Stimmung, ist längst wissenschaftlich belegt. Doch ist der Garten nicht nur ein Platz zum Säen und Ernten, sondern er bietet auch Platz für abwechslungsreiche Spiel- und Freizeitaktivitäten.
In den letzten Jahren hat ein altes Spiel wieder große Beliebtheit gewonnen: das Wikingerschach. Das lässt sich prima mit Freunden auf praktisch jeder Wiese spielen. Das Spiel besteht im Grunde aus gut 20 Holzelementen. Das Set mit den Spielfeld-Begrenzungsstäben (4-6 Stück), den sogenannten Schiffen (10 Stück), den Wurfstäben (6 Stück) sowie dem König (eine Figur) lässt sich auch prima selbst bauen.
Eine mögliche Spielweise sieht folgendermaßen aus: Mit den Begrenzungsstäben wird ein fünf Meter breites und acht Meter langes Feld abgesteckt. An den zwei Grundlinien positionieren sich die zwei gegeneinander spielenden Teams. Auf der Grundlinie stehen bei jedem Team jeweils fünf „Schiffe“. Für das gegnerische Team gilt es, mittels der runden Wurfhölzer, diese Schiffe zu Fall zu bringen. Ist das gelungen, muss noch der König, der in der Mitte des Spielfeldes positioniert ist, „gefällt“ werden. Wem das zuerst gelingt, der gewinnt das Spiel. Ausführliche (und auch verschiedene) Spielregeln finden sich zuhauf im Internet. Der Name kommt übrigens daher, dass wohl schon die Wikinger vor über 1.000 Jahren das Spiel so bzw. so ähnlich gespielt haben.
Der Garten als persönlicher Sportplatz
Eine schöne Wiese bietet aber noch viele weitere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. So kann beispielsweise mit zwei langen Holzstäben, die in den Boden geschlagen (Stabende vorher mit einem Messer anspitzen) und mit einer Schnur verbunden werden, ein Spielfeld für „Ball über die Schnur“ errichtet werden. Wer es etwas professioneller mag, kann sich auch nach einem Volleyballset umschauen. Dieses besteht meist aus zwei Metallstangen, Befestigungsmaterialien und einem großen Netz.
Mit (kleinen) Fußballtoren können Sie Ihren Garten zum hauseigenen Bolzplatz umrüsten. Hier können die Ronaldos und Messis der nächsten Generation dem runden Leder hinterherjagen. Doch gerade beim Fußballspielen kann es schnell passieren, dass ein Ball das Tor verfehlt und in der Hecke oder auf dem Nachbargrundstück landet. Dies kann unter Umständen zu Ärger mit den anderen Gartenbesitzern führen. Daher ist es wichtig, dass man, bei aller Freude am Sport, auf die Nachbarn Rücksicht nimmt. Um beim Beispiel Fußball zu bleiben, kann man etwa ein größeres Netz hinter dem Tor spannen, das den Ball abfängt, wenn er einmal nicht auf das Tor geht.
Viel Spaß bringt auch ein Federballset. Hier können zwei oder mehr Personen mitspielen. Ob man mit Punkten über ein Netz oder eine Schnur spielt, oder „just for fun“ versucht, möglichst viele Ballwechsel am Stück zu schaffen, ist dabei jedem selbst überlassen. Gerade für Kids ist ein eigenes Trampolin eine tolle Sache. Hier kann nach Herzenslust gehüpft und getobt werden. Eine ebene Wiesenfläche bietet einen guten Untergrund, ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und/oder Gebüsch beugt Verletzungen vor, falls man einmal unsanft absteigt.
Sport und Entspannung zwischen (Obst-)bäumen
Obstbäume sind nicht nur Lieferanten von leckeren Früchten, wie Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Co., sondern können auch darüber hinaus sehr nützlich sein. Zum Beispiel, wenn man eine „Slackline“ installieren möchte. Für diese Trendsportart braucht man lediglich ein robustes Gummiband, das zwischen zwei Punkten gespannt wird, die Slackline. Auf dieser wird dann – ähnlich wie man es aus dem Zirkus vom Seiltanz kennt – balanciert. Ziel ist es, über die gesamte Slackline, von Baum zu Baum, zu laufen, ohne die Balance zu verlieren. Natürlich sollte die Slackline nicht zu hoch gehängt werden, denn gerade zu Beginn wird man häufiger absteigen. Wer nach der sportlichen Betätigung entspannen will, kann auch eine gemütliche Hängematte zwischen den Bäumen aufspannen und im Schatten der Obstbäume die Seele baumeln lassen.
(Probe-)Zelten und Lagerfeuer
Zelten unter freiem Himmel übt schon immer eine Faszination aus. Knisterndes Lagerfeuer, Stockbrot und spannende Abenteuer – diese Assoziationen werden beim Gedanken an Camping umgehend geweckt. Gerade wer am Anfang seiner „Camper-Laufbahn“ steht, für den ist das Zelten im eigenen Garten eine gute Möglichkeit, zu testen, ob das Übernachten in freier Natur überhaupt etwas für sie oder ihn ist. Bei schlechtem Wetter, wenn ein Kind nicht einschlafen kann oder Angst hat, besteht so immer die Möglichkeit, wieder ins Haus umzuziehen.
Zum Zelten gehört ein Lagerfeuer. Im eigenen Garten ist das möglich. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass in diesem Zusammenhang einige Vorschriften zu beachten sind. Gerade in den heißen und trockenen Sommermonaten gibt es für private Feuer häufig Auflagen. Da diese von Region zu Region unterschiedlich sind und auch immer von der aktuellen Wetterlage abhängen, ist es ratsam, sich zunächst bei den Behörden vor Ort zu erkundigen. Wer regelmäßig Feuer macht, kann auch über das Errichten einer Feuerstelle nachdenken.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen, liebe Leserinnen und Leser des Edinger-Magazins, ein paar Tipps und Anregungen geben, welche vielfältigen Möglichkeiten der eigene Garten bietet und wünschen Ihnen schon jetzt eine schöne Outdoor-Saison!
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