Fahrradhelm: Das wichtigste Utensil beim Radeln

Schutz vor schweren Kopfverletzungen

Daumen hoch für die Sicherheit! Ein Fahrradhelm schützt den Kopf im Falle eines Sturzes oder Unfalls vor schweren Verletzungen. (Foto: stock.adobe.com / Bernd Leitner)

Gerade im Frühjahr und im Sommer ist das Fahrrad für viele Menschen ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Das ist auch gut so, denn das Auto kann stehen bleiben und der Umwelt wird so etwas Gutes getan. Auch hat das Radfahren viele positive Effekte auf die Gesundheit. Sofern man nicht stürzt. Um sich in diesem Fall oder bei einem Unfall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer nicht schwerer zu verletzen, ist es wichtig, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, der den Kopf schützt. Pflicht ist das in Deutschland nicht, allerdings wird die „allgemeine Empfehlung“ ausgesprochen, beim Radfahren einen Fahrradhelm zu tragen. Aus gutem Grund.

Blick in die Statistik

80 Prozent der schweren Kopfverletzungen bei Fahrradunfällen könnten durch das Tragen eines Helmes verhindert werden. (Foto: stock.adobe.com / Kzenon)

Im Jahr 2020 sind 426 Radfahrer auf den Straßen Deutschlands ums Leben gekommen. Wie eine Erhebung des Statistischen Bundesamts deutlich macht, sind vor allem Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre sowie Senioren häufig in Unfälle verwickelt. Viele Radler, die an einem Unfall beteiligt sind, erleiden schwere Kopfverletzungen, manchmal sogar tödliche. Eine durchgeführte Studie zeigt auf, dass bis zu 80 Prozent der schweren Kopfverletzungen durch das Tragen eines Helmes verhindert werden könnten. Die sogenannte „Helmquote“ gibt an, wie viele Radfahrer regelmäßig einen Helm tragen. Im Jahr 2020 betrug die Quote laut den Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen lediglich 26 Prozent. Hier ist also noch deutlich Luft nach oben. Die Ursachen der Unfälle liegen vor allem in Vorfahrtsmissachtungen, Fehlern beim Abbiegen und der falschen Nutzung von Fahrbahnen begründet.

Anforderungen an einen guten Fahrradhelm

Wichtig ist, dass der Fahrradhelm richtig sitzt. Daher können Sie Ihren Helm entweder im (Fach-)Handel vor Ort kaufen, oder Sie messen Ihre Kopfgröße selbst aus und bestellen online. (Foto: stock.adobe.com / industrieblick)

Die Deutsche Verkehrswacht gibt auf ihrer Internetseite wertvolle Tipps rund um den Fahrradhelm. So wird beispielsweise dazu geraten, den Helm im Fachhandel zu kaufen. Dort besteht die Möglichkeit, sich vom Fachpersonal beraten und den Helm auf die eigene Kopfgröße einstellen zu lassen. Natürlich ist es aber auch möglich, seinen Helm online zu bestellen. Zur Ermittlung der richtigen Größe misst man dann den Kopfumfang knapp oberhalb der Ohren. Wichtig ist, dass der Helm so auf dem Kopf sitzt, dass er im Falle eines Unfalls nicht verrutscht. Ein Helm muss daher individuell einstellbar sein. Vorteilhaft sind neben einem bequemen Sitz auch zusätzliche Reflektoren sowie Lüftungsöffnungen.

Beim Kauf eines neuen Helms sollte unbedingt auf die Europanorm DIN EN 1078 (CE) geachtet werden. Diese Helme werden nach vorgeschriebenen Richtlinien geprüft. Das entsprechende Siegel garantiert somit, dass der Helm den grundlegenden Anforderungen im Bereich Sicherheit entspricht. Vom Kauf eines gebrauchten Helms ist eher abzuraten, da man dessen Vorgeschichte meistens nicht kennt. Denn: Helme sollten maximal fünf Jahre genutzt werden, nach einem Sturz müssen sie ersetzt werden. Sind Schäden am Helm erkennbar, sollte er sofort gewechselt werden.

Arten von Fahrradhelmen

Bei Helmen wird in drei unterschiedliche Arten unterschieden: Softshell-Helm, Hardshell-Helm und Microshell Helm. (Foto: stock.adobe.com / Rawpixel.com)

Bei Fahrradhelmen wird allgemein in drei verschiedene Arten unterschieden. Der Softshell-Helm besteht nur aus einer Hartschaumstoff-Schale. Das Gewicht ist gering, die Anschaffungskosten sind niedrig. Allerdings ist die Schutzfunktion bei einem Sturz auch nicht so gut, weshalb mittlerweile von Softshell-Helmen abgeraten wird. Der Hardshell-Helm ist an seinem Überzug aus hartem Kunststoff erkennbar. Er ist etwas robuster und findet häufig im Bereich Downhill Verwendung. Der Marktführer ist jedoch der Microshell-Helm. Dieser zeichnet sich durch einen harten Schaumstoffkern aus, der von Kunststoff überzogen ist. Dank der glatten Oberfläche können Stürze besser abgefedert werden.

Unfallvorbeugung: Regeln einhalten und gegenseitig Rücksicht nehmen

Im Straßenverkehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein kann schnell gefährlich werden. Daher sollten Sie vorausschauend fahren und mit den Fehlern anderer rechnen. (Foto: stock.adobe.com / connel_design)

Am besten ist natürlich, wenn man die Schutzfunktion seines Helms nie in Anspruch nehmen muss. Um Unfälle von vornherein zu vermeiden, ist es natürlich entscheidend wichtig, die in der Straßenverkehrsordnung festgelegten Verkehrsregeln zu beachten. Ferner sollte auch vorausschauendes Verhalten an den Tag gelegt werden. Rechnen Sie mit den Fehlern anderer und verzichten Sie ggf. auch mal auf Ihre Vorfahrt, wenn so vielleicht eine gefährliche Situation, die großes Unfallrisiko birgt, verhindert werden kann. Wie die eingangs erwähnten Statistiken verdeutlichen, passieren die schlimmsten Verletzungen dort, wo die Fahrradfahrer keinen Helm getragen haben. Deshalb: Fahren Sie vorsichtig und vorausschauend und ziehen Sie beim Radeln einen Helm auf – auch wenn es in Deutschland keine Pflicht ist!

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