Rund 48 Cent pro Kilowattstunde Strom zahlt man laut Verivox-Verbraucherpreisindex aktuell (Stand: Januar 2023). Als eine Folge des Ukraine-Kriegs hat die Strompreissteigerung noch einmal einen neuen Höhepunkt erreicht. Dies macht sich am Jahresende auch auf der Stromrechnung deutlich bemerkbar. Wer seinen persönlichen Stromverbrauch reduziert, schont den Geldbeutel und tut ganz nebenbei auch der Umwelt noch etwas Gutes. Denn nach wie vor werden 59 Prozent des produzierten Stroms in Deutschland aus konventionellen bzw. fossilen Energiequellen gewonnen.
Die Möglichkeiten zum Stromsparen
Wer seine Ausgaben für Strom senken möchte, hat dazu grundsätzlich zwei Möglichkeiten. So kann man zum einen Anbieter-Vergleiche durchführen und ggf. zu einem günstigeren Stromlieferanten wechseln. Außerdem kann durch das richtige Verhalten Strom gespart werden. Für Verbraucher ist es sinnvoll, regelmäßig die Strompreise der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Sollte man dabei feststellen, dass der bisherige Anbieter im Durchschnitt höhere Preise als die Konkurrenz aufruft, kann ein Anbieterwechsel sinnvoll sein. Dabei ist es jedoch wichtig, auch das „Kleingedruckte“ zu lesen. Denn eine beliebte „Masche“ zur Neukundengewinnung sind günstige Lock-Preise, die jedoch nach kurzer Zeit deutlich anziehen. Deshalb sollte man sich vor einem Vertragsabschluss genau informieren, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch für Strom in Deutschland liegt bei etwa 1.300 kwh. Das kostet eine Menge Geld. Wenn mehrere Personen gemeinsam in einem Haushalt wohnen – sei es in einer WG (Wohngemeinschaft) oder innerhalb der Familie -, sinkt der Pro-Kopf-Verbrauch etwas, da sich der Stromverbrauch für z. B. Kühlschrank und Gefriertruhe, die (normalerweise) gemeinsam genutzt werden, auch auf alle Personen verteilt. Mit ein paar einfachen Tipps im Alltag kann der Stromverbrauch außerdem merklich gesenkt werden.
Moderne Geräte helfen beim Einsparen
Großes Einsparpotenzial bieten moderne, energieeffiziente Geräte. Zum Beispiel bei einem Kühlschrank können alleine durch den Wechsel von der Energieeffizienzklasse A+ zu A+++ die Stromkosten halbiert werden. Auch bei der Beleuchtung besteht großes Einsparpotenzial. So können mit einem Umstieg auf LED bis zu 90 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Obendrein sind LEDs auch langlebiger und umweltfreundlicher.
Auf Platz 1 der größten „Stromfresser“ im Haushalt steht die (veraltete) Heizungspumpe. Ist diese älter als zehn Jahre, wird dringend ein Wechsel empfohlen. Zu den „Top 3“ der größten Stromverbraucher zählen auch Gefriergeräte (Kühlschrank und Kühltruhe bzw. Gefrierschrank). Damit der Energieverbrauch nicht höher ausfällt, als es eigentlich von Nöten wäre, sollte bereits beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Größe dem tatsächlichen Bedarf entspricht. Soll heißen, dass keine unnötig großen Kühl- und Gefriergeräte gekauft werden. Diese bieten zwar einen gewissen Komfort, benötigen aber auch entsprechend mehr Strom. Bei der Entnahme von Lebensmitteln sollten Sie außerdem darauf achten, die Zeit, in der die Türe geöffnet ist, möglichst kurz zu halten, damit möglichst wenig Kälte verloren geht.
Ordentlich gefüllt spart mehr
Viel Energie benötigt auch der Wäschetrockner. Hier kann man überlegen, ob die Wäsche unbedingt maschinell getrocknet werden muss, oder ob es vielleicht auch die klassische Wäscheleine tut. Wer nicht auf den Einsatz des Wäschetrockners verzichten mag oder kann, sollte darauf achten, dass der Trockner nur gestartet wird, wenn er gut gefüllt und das Sieb sauber ist. Auch für Waschmaschine und Geschirrspüler gilt: möglichst erst betätigen, wenn die Maschine voll ist. Bei elektrischen Geräte wie Fernseher, Laptop & Co. sollte unnötiges Stand-by vermieden und die Geräte stattdessen ausgeschaltet werden. Außerdem wird empfohlen, den Stecker zu ziehen. Denn auch ausgeschaltete Geräte, die in der Steckdose sind, ziehen weiter Energie.
Stromsparen ist auch ein guter Vorsatz für das neue Jahr 2023. Die Belohnung gibt es am Jahresende bei der Stromrechnung. Wir wünschen frohes Sparen!
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