Eine saubere Sache

Tipps und Tricks zur Autopflege

Für die Autopflege zuhause gibt es einige Tricks und Kniffe, mit denen sich leichter ein sauberes Ergebnis erzielen lässt. (Foto: romaset / stock.adobe.com)

Das eigene Auto ist für viele Menschen der ganze Stolz. Eine regelmäßige Pflege des fahrbaren Untersatzes ist aber nicht nur etwas für Auto-Liebhaber, die immer ein top aussehendes Fahrzeug haben möchten. Denn die Pflege beugt Schäden, z. B. durch Rost, vor und trägt außerdem zur Werterhaltung bei, was sich bei einem späteren Verkauf in bare Münze umwandeln kann. Bei der Autopflege gibt es von der Auswahl der Reinigungsmittel bis hin zum Ablauf der Reinigung einiges zu beachten, um am Ende ein – im wahrsten Sinne des Wortes – sauberes Ergebnis zu erzielen.

Shampoo fürs Auto

Beim Saubermachen wird das Auto mit einem speziellen „Auto-Shampoo“ eingeseift. (Foto: bmphotolab / stock.adobe.com)

Wäscht man das Auto in Eigenregie, bietet es sich an, mit der Außenreinigung zu beginnen. Zunächst sollte der grobe Schmutz, wie beispielsweise Blätter, die zwischen die Frontscheibe und die Motorhaube gefallen sind, entfernt werden. Vogelkot oder Insekten werden mit einem Spezialreiniger beseitigt, da sie den Lack angreifen. Beim folgenden Einsatz des Hochdruckreinigers sollte darauf geachtet werden, dass stets ein Abstand von 30 Zentimetern zum Auto eingehalten wird, um keine Schäden zu verursachen. Im nächsten Schritt mischt man das Autoshampoo mit lauwarmem Wasser (das richtige Mischungsverhältnis ist normalerweise auf der Verpackung angegeben). Mit einem Waschhandschuh oder Schwamm wird das Auto dann von oben nach unten „eingeseift“ und gewaschen. Empfehlenswert ist es, das Wasser öfter zu wechseln und den Handschuh oder Schwamm regelmäßig zu reinigen, damit die Schmutzkörner herausgewaschen werden, die beim Putzen sonst Kratzer verursachen können. Am Ende wird das Shampoo abgespült und das Auto mit einem Fensterleder oder Mikrofasertuch trockengerieben. Kommen dabei Schrammen zu Tage, sollten diese mit einem Lackstift versiegelt werden.

Voller Durchblick dank Glasreiniger

Die Scheiben innen senkrecht und außen waagrecht putzen. So sind Schlieren leichter zu erkennen und können nachträglich noch entfernt werden. (Foto: mario beauregard / stock.adobe.com)

Die Räder und Felgen können ebenfalls mit dem Hochdruckreiniger wieder auf Glanz gebracht werden (auch hier an den Abstand von 30 Zentimetern denken). Hartnäckige Verschmutzungen können mit Felgenreiniger und Schwamm entfernt werden. Nicht vergessen sollte man die Türgummis, die mit speziellen Gummipflegemitteln geschmeidig gehalten und gegen Brüchigkeit geschützt werden können. Für die Scheiben eignet sich ein Glasreiniger, der aufgesprüht und mittels Mikrofasertuch abgewischt wird. Geheimtipp: Die Scheiben innen senkrecht und außen waagrecht putzen. So sind Schlieren leichter zu erkennen und können nachträglich noch entfernt werden – für einen guten Durchblick während der Fahrt.

Dem Staub zu Leibe rücken

Der Staubsauger ist das wichtigste Werkzeug für die Reinigung des Fahrzeuginnenraums. (Foto: bobex73 / stock.adobe.com)

Für den Fahrzeuginnenraum ist ein guter Staubsauger das Mittel der Wahl. Fußmatten sollten herausgenommen werden, dann fällt die Reinigung leichter. Bestehen diese aus Gummi, können sie übrigens auch mit dem Hochdruckreiniger sauber gemacht werden. Für die Sitze gibt es spezielle Polsterreiniger. Das Cockpit und die weiteren Plastikteile im Innenraum verblassen mit der Zeit durch die Sonneneinstrahlung. Hier gibt es spezielle Mittel, die für einen matten, frischen Effekt sorgen, der das Plastik wie neu aussehen lässt. Außerdem verfügen die Produkte über eine antistatische Wirkung – so bleiben die Plastikarmaturen länger staubfrei.

Polieren: Nicht mehr als zweimal pro Jahr

Durch das Polieren (mit einer Maschine oder händisch) kann man den abgestumpften Autolack wieder auf Hochglanz bringen. (Foto: HBS / stock.adobe.com)

Als letzten Arbeitsschritt kann man den Lack noch polieren. Die Politur enthält kleine Schleifpartikel, die die oberste Lackschicht abtragen. Denn der Lack stumpft mit der Zeit ab. Durch das Polieren kann man ihn in neuem Glanz erstrahlen lassen und eventuelle Kratzer gleich mit entfernen. Das Polieren erfolgt entweder per Hand oder mit Hilfe einer Maschine. Bei der händischen Methode wird die Politur mittels eines speziellen Schwamms mit leichtem Druck auf einen Abschnitt aufgetragen und entweder mit kreisenden Bewegungen oder dem „Kreuzstich“ (abwechselnd horizontal und vertikal) poliert. So arbeitet man sich Abschnitt für Abschnitt um das ganze Auto herum. Mit einem Mikrofasertuch können schließlich die Politurreste entfernt werden. Zeitsparender ist hingegen das Polieren mit einer Poliermaschine, allerdings sollte man bei dieser Methode schon etwas Übung mitbringen, um Schäden am Lack zu vermeiden. Das Poliermittel wird auf dem Teller der Maschine verteilt, der per Knopfdruck rotiert. Wichtig hierbei ist es, nicht zu viel Druck auszuüben und die Maschine nicht zu lange auf eine Stelle zu halten. Schon gewusst: Ein Autolack ist meist zwischen 100 bis 140 Mikrometer dick, pro Politur werden ca. 0,1 bis 0,5 Mikrometer davon abgetragen. Wie oft man sein Auto polieren kann, hängt neben dem Alter u. a. davon ab, ob es in einer Garage oder unter freiem Himmel geparkt ist. Als Faustformel kann man sich jedoch merken: nicht öfter als zwei Mal pro Jahr polieren!

Autowäsche zuhause: Die rechtliche Lage

Die Autowäsche zuhause ist vielerorts nicht oder nur stark eingeschränkt erlaubt. Deshalb muss man sich bei seiner Kommune über die am eigenen Wohnort gültigen Verordnungen informieren. (Foto: JacZia / stock.adobe.com)

Bleibt abschließend nur noch die Frage: Darf ich mein Auto überhaupt zuhause waschen? Dies lässt sich nicht in einem Satz beantworten, da es hierfür in Deutschland keine einheitlichen Regeln gibt. Das einzige landesweite Gesetz zu diesem Thema, das Wasserhaushaltsgesetz, besagt in Paragraph 48, dass das Grundwasser vor schädlichen Einflüssen zu schützen ist. Verboten sind daher Motorwäschen und meist auch der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln. In Wasserschutzgebieten, auf öffentlichen Flächen und auf unversiegelten Flächen (z. B. Wiese oder Kies) ist die Autowäsche grundsätzlich verboten. Wenn sichergestellt ist, dass das Abwasser nicht in das Grundwasser gelangt, kann das Autowaschen zuhause unter Umständen erlaubt sein. Kein Problem sind in der Regel die Innenreinigung und das Polieren des Autos. Doch aufgepasst: Das Thema wird von Kommune zu Kommune unterschiedlich gehandhabt. Was im Nachbardorf erlaubt ist, kann am eigenen Wohnort verboten sein. Deshalb muss man sich bei der zuständigen Behörde über die für den eigenen Wohnsitz gültigen Satzungen informieren. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann einen Selbstbedienungswaschplatz, wie es ihn an Waschanlagen oder Tankstellen gibt, aufsuchen. Diese sind so gebaut, dass das ablaufende Wasser aufgefangen und aufbereitet wird. Damit wird auch die Umwelt geschont. Eine saubere Sache!

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