Für den Notfall gerüstet

Mit einer Hausapotheke können Sie für den Fall der Fälle vorsorgen

Eine gut ausgestattete Hausapotheke sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. (Foto: Goffkein / stock.adobe.com)

Statistisch gesehen passieren in den eigenen vier Wänden die meisten Unfälle. Ob eine Schnittverletzung bei der Gartenarbeit, eine Verbrennung am Holzofen oder ein Sturz über den Teppich: Es gibt viele Situationen, in denen man sich Zuhause verletzen kann. Dann ist eine schnelle medizinische Erstversorgung wichtig. Für solche Fälle sollte man sich eine Hausapotheke anlegen.

Unfallhotspot Zuhause

Pro Jahr geschehen rund 2,8 Millionen Haushaltsunfälle in Deutschland. (Foto: Andrey Popov / stock.adobe.com)

Zuhause fühlen wir uns sicher, das ist auch schön so. Doch in gewisser Weise trügt der Schein, denn pro Jahr passieren etwa 2,8 Millionen Unfälle in den Haushalten hierzulande. Im Jahr 2020 endeten 13.056 häusliche Unfälle sogar tödlich. Diese erschreckenden Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig es ist, dass man für den Fall der Fälle vorsorgt. Das geht am besten mit Vor- und Umsicht und dem Einhalten wichtiger Sicherheitsvorkehrungen. Wenn aber doch mal etwas geschieht hilft eine gut ausgestattete Hausapotheke.

Wichtige Telefonnummern für den Notfall

In einer Haushaltsapotheke sollten wichtige Notrufkontakte sowie ein Notfallplan aufbewahrt werden. (Foto: Karl-Heinz H / stock.adobe.com)

Hausapotheke schön und gut, mag sich mancher denken, doch was gehört da alles rein? Zum einen ist es ratsam, dort die wichtigsten Notfall-Telefonnummern aufzubewahren. Dazu zählt die örtliche Polizei, der Notruf für Polizei (110) sowie für die Feuerwehr und den Rettungsdienst (112), die Durchwahl Ihres Hausarztes, der Giftnotruf sowie Telefonnummern von engen Angehörigen und guten Freunden. Auch wenn man im ersten Moment denken mag, dass man die Nummern sowieso im Kopf hat, zeigt die Erfahrung immer wieder, dass im mit einem Unfall einhergehenden Schockzustand oft ein „Blackout“ einsetzt und einem die einfachsten Dinge, wie die Notrufnummern, partout nicht mehr einfallen wollen. Orientierung und Sicherheit kann in einer solchen Ausnahmesituation auch ein Notfallplan geben, in dem Schritt für Schritt und in einfachen Worten erklärt wird, wie man im Notfall vorgehen sollte. So wird unter anderem aufgezeigt, welche Informationen man bei einem Unfall am Telefon gegenüber der Leitstelle durchgeben soll (Stichwort: W-Fragen).

Medikamente: Auf Verfallsdatum achten

Medikamente gegen die häufigsten Krankheiten gehören in jede Hausapotheke und sollten regelmäßig auf das Verfallsdatum überprüft werden. (Foto: Elnur / stock.adobe.com)

Weiter sollten in der Hausapotheke der – so vorhanden – persönliche Medikamentenplan und die entsprechenden (verschriebenen) Medikamente aufbewahrt werden. Des Weiteren sollte man stets Medikamente und Mittel gegen Durchfall, Erbrechen, Fieber, Schmerzen, Sodbrennen sowie Erkältungs- und Grippesymptome daheim haben. Ebenso Cremes gegen Insektenstiche, Sonnenbrand und Sportverletzungen. So ist man für die gängigsten Beschwerden gut aufgestellt. Die Medikamente sollten regelmäßig auf ihre Haltbarkeit geprüft werden. Um als Arzneimittel zugelassen zu werden, müssen Medikamente unbedenklich und von guter pharmazeutischer Qualität sowie wirksam sein. Die Einhaltung dieser und weiterer Kriterien garantieren die Hersteller bis zum Verfallsdatum. Medikamente deren Verfallsdatum überschritten ist, können die Gesundheit gefährden und gehören entsorgt. Medikamentenreste können in den Restmüll (Ausnahmen bei speziellen Medikamenten, z. B. zur Krebsbehandlung, in diesem Fall bzw. im Zweifelsfall mit Arzt oder Apotheker in Verbindung setzten), am Recyclinghof oder in vielen Apotheken abgegeben werden. Auf gar keinen Fall sollen sie in Toilette oder Abfluss weggespült werden, da sonst Rückstände der Medikamente ins Grundwasser gelangen können.

Pflaster, Fieberthermometer & Co.

Wichtig ist, stets einen Vorrat von Medikamenten und weiterem Zubehör, wie Verbandsmaterial, daheim zu haben. (Foto: PhotoSG / stock.adobe.com)

Neben den wichtigsten Notrufnummern und Medikamenten gehören in die Hausapotheke noch ein paar weitere Dinge. Dazu zählen Einmalhandschuhe, Haut- und Wunddesinfektionsmittel, Pflaster und Verbandsmaterial sowie eine Verbandsschere. Des Weiteren sollten Sie ein Fieberthermometer, Pinzette und Zeckenzange in Ihrer Hausapotheke vorrätig halten. Die Hausapotheke ist an einem kühlen und trockenen Ort unterzubringen. Last but not least wird empfohlen, den Erste-Hilfe-Kurs alle zwei bis drei Jahre aufzufrischen. Dabei lernt man u. a. auch, wie man Verbandsmaterial und Co. richtig einsetzt.

Wichtig ist, dass Sie Ihre Hausapotheke immer wieder überprüfen, Medikamente, deren Verfallsdatum überschritten ist, aussortieren und zur Neige gehende Mittel wieder auffüllen, um im Notfall immer genug auf Vorrat zu haben. Nun wissen Sie liebe Leser des Edinger-Magazin, was Sie für Ihre Hausapotheke alles benötigen. Wir wünschen Ihnen natürlich, dass Sie unfallfrei bleiben und möglichst wenig auf die Hausapotheke zurückgreifen müssen.

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