Ein echter Klassiker in den Wintermonaten, gerade zu Weihnachten oder Silvester, ist Raclette. Der Tischgrill erfreut sich großer Beliebtheit, denn durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten in den kleinen Pfännchen wird’s nie langweilig und es ist wortwörtlich für jeden Geschmack etwas dabei. Welche Zutaten für ein gelungenes Raclette benötigt werden, Tipps für die Zubereitung und worauf Sie bei der Anschaffung eines Geräts achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zubereitung auf dem Tisch
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was ein Raclette eigentlich ist. Ein Raclette ist einfach gesagt ein elektrisches Gerät zur frischen Zubereitung von Speisen. Dies geschieht mittels kleiner Pfännchen, die ganz nach Wunsch mit Fleisch, Gemüse und Käse bestückt und zum Erhitzen in das Gerät gestellt werden. Dementsprechend klein sind die Portionen – man schlemmt sich quasi häppchenweise durch das Büffet. Normalerweise stellt man das Raclette auf einen Tisch und setzt sich rundherum, denn die Pfännchen können von mehreren Seiten eingeschoben werden. Oben auf dem Gerät steht zusätzlich eine Alu- und/oder Steinplatte zur Verfügung, auf der beispielsweise größere Fleischstücke Platz finden. Neben den frisch zubereiteten Speisen steht beim Raclette besonders die Geselligkeit in gemütlicher Runde im Vordergrund.
Käse ist alles
Für ein gelungenes Raclette-Menü ist der (Raclette-)Käse zum Überbacken essenziell. Er bildet dabei das i-Tüpfelchen und verfeinert die Speisen zu einem exquisiten Genuss, z. B. auf einem saftigen Stück Fleisch. Bei der Auswahl des Fleisches sollte darauf geachtet werden, dass es sich schnell garen lässt. Gekochte Kartoffeln, entweder in Scheiben geschnitten und in den Pfännchen gebacken oder als Pellkartoffeln, sind ein weiterer echter Klassiker. Empfehlenswert ist außerdem eine große Auswahl an unterschiedlichem Gemüse, z. B. Champignons, Paprika und Mais – nicht nur die Vegetarier werden hier kräftig zugreifen. Aufgeschnittenes Baguette und verschiedene Dips runden den Genuss ab. Der Kreativität und Vielfalt sind beim Raclette keine Grenzen gesetzt, jedes Pfännchen bringt eine neue, leckere Geschmackskombination. Dabei bestand das ursprüngliche Raclette übrigens lediglich aus Käse und Kartoffeln. In der Schweiz wurde ein Leib Käse am Feuer angeschmolzen, der weiche Käse abgekratzt und mit einem Stück Brot gegessen. Raclette leitet sich vom fränzösischen Verb „racle“ ab, was übersetzt so viel wie „kratzen“ oder „schaben“ bedeutet. Bereits im Mittelalter soll der gebratene Käse gegessen worden sein, der breiten Masse wurde Raclette jedoch erst ab dem Jahre 1909 durch die kantonale Ausstellung in der Schweiz bekannt, wo es neben einheimischen Weinen auch „Bratkäse“ gab, der im Rahmen der Ausstellung als „Raclette“ angeboten wurde.
Zeit einplanen für gemütlichen Genuss
Zurück ins Hier und Jetzt. Hat man zu einem Raclette-Abend eingeladen, sollte bereits vor dem Eintreffen der Gäste alles vorbereitet sein. Wichtig ist zum Beispiel, ob die Länge des Stromkabels ausreicht oder ein Verlängerungskabel benötigt wird, damit es später im Trubel keinen „Kabelsalat“ gibt. Womit wir bei den Zutaten wären: Fleisch und Gemüse sollten bereits im Vorfeld kleingeschnitten und bis zur Verwendung kühl gelagert werden. Schließlich wollen Sie nicht noch in der Küche stehen, wenn Ihre Gäste angekommen sind. Wichtig ist, dass jeder Gast sein eigenes Pfännchen (oder auch zwei) hat. In größerer Runde bietet sich daher unter Umständen ein zweites Raclette an. Für das ausgiebige Schlemmen dürfen gut und gerne mehrere Stunden eingeplant werden. Und nach dem Essen ist bekanntlich vor dem Spülen. Um jedoch nicht die Ruhe aus der Runde zu bringen, weichen Sie die Pfännchen einfach über Nacht in Spülwasser ein. Dann lassen sich am nächsten Morgen die Speiserückstände ganz einfach entfernen.
Alu, Stein – oder doch lieber beides?
Suchen Sie noch ein passendes Raclette? Beim Kauf kann der Zeitpunkt bares Geld sparen. Denn wenn es auf das Jahresende zugeht, ziehen die Preise vielerorts an. Neben der Standardgröße mit acht bis zehn Pfännchen gibt es – z. B. für Paare oder Singles – auch kleinere Geräte für zwei bis vier Personen. Bleibt noch die Entscheidung „Alu- oder Steinplatte“. Für den Grillstein spricht vor allem, dass er die Wärme gut speichert und kratzfest ist. Die Aluplatte kann mit einem schönen Grillmuster im Fleisch und dem schnellen Erreichen der Betriebstemperatur punkten. Wer die Vorteile beider Varianten kombinieren möchte, kann zu einem Raclette mit Alu- und Steinplatte greifen. Wir wünschen guten Appetit!
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