Wie alle Pflanzen im Garten benötigt auch der Rasen eine ausreichende Bewässerung. Und weil es müßig ist, ihn mit dem Gartenschlauch, geschweige denn der Gießkanne zu bewässern, erscheint der Rasensprenger oft als die vernünftigste Option. Welcher Rasensprenger (auch Rasenregner genannt) für Ihren Garten optimal geeignet ist, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Die richtige Bewässerung des Rasens
Dass der Rasen ohne regelmäßiges Gießen nicht überleben kann, ist klar. Die Fragen nach dem Wie, Wann und Wieviel stellen sich indes immer wieder. Allerdings können darauf keine pauschalen Antworten gegeben werden, denn die optimale Rasenbewässerung ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig:
- Luftfeuchtigkeit
- Temperatur
- Bodenbeschaffenheit
- Rasensorte
- Umgebung
- Windverhältnisse
Um Sie jedoch nicht auf dem Trockenen sitzen zu lassen, haben wir uns all dieser Aspekte angenommen und sie im Artikel Tipps zur Rasenbewässerung für Sie zusammengefasst.
Wie funktioniert ein Rasensprenger?
Kurz gesagt, ist ein Rasensprenger eine Vorrichtung zum feinen Wasser-Sprühen. Nachfolgend soll das Grundprinzip der Rasenregner-Funktionsweise erläutert werden. Unterschiede, die bestehen, werden wir später bei den Spezifika der unterschiedlichen Regner-Modelle beleuchten.
Letztendlich ist der Wasserdruck, der durch die Leitung beziehungsweise die Pumpe erzeugt wird, die buchstäblich treibende Kraft, welche den Rasensprenger betreibt. Über eine Wasserzuleitung, die mit dem Wasseranschluss im Garten oder der Pumpe verbunden ist, wird das Wasser an das Getriebeteil des Sprengers weitergeleitet. Am Kopf des Rasensprengers befinden sich viele feine Düsen, durch die der Druck das Wasser „pumpt“. Auf diese Weise versprüht das Gerät die Feuchtigkeit auf das Rasenareal. Je nach Alter des Geräts können Wasserdruck, Sprühintervalle und Sprühbreite mittels Einstellknöpfen reguliert werden. Eine weitere Option zur Regulierung des Wasserdrucks ist das simple unterschiedlich weite Aufdrehen des Wasserhahns. Wenn Sie bereits über einen modernen Rasensprenger verfügen, werden diese Dinge über einen Bewässerungscomputer automatisch geregelt.
Wasserquellen für den Rasensprenger
Auch diese These leuchtet ein: Ohne Wasserquelle geht es nicht. Abhängig von der Beschaffenheit Ihres Gartens beziehungsweise den Maßnahmen zur Wasserspeicherung, die Sie im Vorfeld getroffen haben, bieten sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Ihren Rasensprenger anzuschließen.
- Wasserhahn: Nach wie vor eine beliebte Quelle ist der außenliegende Wasseranschluss an Haus oder Garage. Da dieser an das Trinkwassernetz gekoppelt ist, müssen Sie nur in seltenen Fällen befürchten, einmal kein Wasser zur Verfügung zu haben. Da aber Trinkwasser andererseits eine wertvolle Ressource darstellt, mit der Sie nicht leichtfertig umgehen sollten, sind die Alternativen bei entsprechender Vorsorge unbedingt beachtenswert.
- Wasserpumpe: Diese erzeugt den Druck, den der Rasensprenger für den Betrieb benötigt. Angeschlossen wird Sie an einen Wasserspeicher, den Sie zuvor im Garten aufgestellt oder auch unterirdisch installiert haben. Dabei kann es sich um einen Brunnen, eine Zisterne oder sogar eine Regentonne handeln. Sie sollten vorab genau prüfen, welches Pumpensystem mit welcher Wasserquelle kompatibel ist. Über die Möglichkeiten der nachhaltigen Wassergewinnung und -speicherung erfahren Sie mehr in unserem Artikel Regenwasser für die Gartenbewässerung.
Verschiedene Arten von Rasensprengern
Je nach Größe des Rasen-Areals, der Rasenbeschaffenheit und Ihren persönlichen Vorlieben gibt es unterschiedliche Arten von Rasensprengern auf dem Markt. Diese Varianten möchten wir Ihnen nun im Einzelnen etwas genauer vorstellen.
Kreisregner
Wenn Sie eine größere Rasenfläche zu bewässern haben, ist der sogenannte Kreisregner eine gute Wahl. Die Düse dieses Rasensprenger-Modells rotiert und verteilt das zufließende Wasser auf kreisrunde Flächen in Ihrem Garten. Was in der Theorie für kleinere Flächen eher ungünstig erscheint, da so gern auch mal der Gehweg oder das Nachbargrundstück ungewollt mitbewässert wird, lässt sich in der Praxis bis zu einem gewissen Grade regulieren. Denn der Auswurfwinkel eines Kreisregners ist einstellbar.
Kreisregner werden mit einem Dorn im Erdreich fixiert, sodass auch eine Verschiebung des Rasensprengers problemlos möglich ist (um kalte Duschen zu vermeiden, sollten Sie jedoch zunächst das Wasser abstellen).
Impulsregner
Diese Sonderform der Kreisregner gilt gemeinhin als besonders beliebt. Ein Schwinghebel sorgt für eine regelmäßige Unterbrechung des Wasserstrahls, s dass eine Zerstreuung des Wasserstrahls in Impulsen geschieht. Dadurch erfolgt die Verteilung des Wassers besonders gleichmäßig.
Sektorenregner
Auch wenn es oft als eigenes Wort gebraucht wird: Technisch gesehen, gehören Sektorenregner zu den Kreisregnern beziehungsweise werden synonymisch als solche bezeichnet.
Viereckregner
Wenn Ihr Garten mit kleineren Rasenflächen ausgestattet ist, könnte diese Art Rasensprenger für Sie besonders geeignet sein. Bei dieser Konstruktion arbeitet ein schwingbares, mit Düsen besetztes Rohr an der Bewässerung des Rasens. Die Größe der zu besprengenden Fläche lässt sich meistens direkt am Regner regulieren. Dies ist besonders dann von Nutzen, wenn das Nachbargrundstück oder die begrenzende Hecke vor der Beregnung geschützt werden soll.
Die Leistungsfähigkeit eines Viereckregners hängt indessen stark vom Modell und der Pumpe ab, die dieses antreibt. Die Pumpe muss einen ausreichend großen Wasserdruck erzeugen können. Besonders leistungsstarke Viereckregner können Areale mit Wasser versorgen, die mehrere hundert Quadratmeter groß sind.
Schlauchregner
Ebenfalls für kleine Rasenflächen geeignet sind Schlauch-Regner. Äußerlich sehen sie einem Gartenschlauch zum Verwechseln ähnlich. Das „Geheimnis“ liegt in den feinen Löchern, die sich im Schlauch befinden. Durch sie sprüht das Wasser als feiner Regen heraus und bewässert den Rasen besonders sanft und schonend. Da Sie den Schlauch manuell derartig im Garten auslegen müssen, dass alle Flächen ausreichend Wasser bekommen, eignet sich dieses System, wie bereits gesagt, für kleinere Rasen-Areale.
Hochregner
Ein Hochregner ist weniger als Rasensprenger als vielmehr zur Bewässerung höher gelegener Pflanzen gedacht. Letztendlich handelt es sich dabei um einen Kreis- oder Impulsregner, der auf einem Stativ befestigt ist. Insofern können Sie einen bereits vorhandenen Regner einfach zu einem Hochregner upgraden. Wie immer müssen Sie in so einem Fall darauf achten, dass Ihr Regner mit dem Stativ kompatibel ist. Eine Komptabilität ist meistens bei Equipment des gleichen Herstellers gegeben.
Turbinenregner
Dieser Rasensprenger verdankt seinen Namen dem in ihm verbauten Getriebe, das auch Turbinengetriebe genannt wird. Er wird besonders wegen seiner leisen Arbeitsweise geschätzt. Ein speziell geformter Deflektor sorgt für eine extrem gleichmäßige Verteilung des Wassers, während sich Wurfweite und Flächengröße stufenlos regulieren lassen. Turbinenregner gibt es entweder mit Dorn oder rundem Standfuß. Ebenfalls vorteilhaft: Die Regner sind durch speziell verbaute Siebe extrem schmutzunempfindlich.
Vielflächenregner
Wie der Name bereits suggeriert: Vielflächenregner können auf unterschiedlich geformte Rasenflächen eingestellt werden. Je nach Modell lassen sich bis zu 50 Kontureckpunkte des Geländes individuell einspeichern. Darüber hinaus kann die Wurfweite des Regners programmiert werden. Aufgrund ihrer Größe benötigen Vielflächenregner mindestens 2 Spikes für einen sicheren Stand und sind etwas kostspieliger in der Anschaffung, stellen aber auch die „Elite“ unter den Rasensprengern dar.
Versenkregner
Mit Abstand am teuersten sind Bewässerungssysteme, die im Boden eingelassen, das heißt, dort fest installiert, werden. Für die Installation müssen natürlich auch die Rohrleitungen, die das Wasser zu den Düsen transportieren werden, unterirdisch verlegt werden. Der Vorteil ist, dass oberirdisch auf den Einsatz von Schläuchen verzichtet werden kann und auch der Regner nicht versetzt werden muss, um alle Ecken des Rasens zu erreichen. Bei Bedarf werden die Düsen zur Bewässerung aus dem Erdreich ausgefahren.
Besonderheiten hinsichtlich des Wasserqualität
Nachdem wir nun eine Vielzahl unterschiedlicher Rasensprenger vorgestellt haben, wollen wir auf ein wichtiges Faktum eingehen, das zur Gewährleistung einer langen Lebensdauer Ihres Rasensprengers unvermeidbar ist. Sollten Sie zur Bewässerung Ihres Rasens kein Leitungswasser verwenden, muss dieses nämlich gefiltert werden, bevor es Pumpe und Regner durchläuft. Der Grund: Schmutzpartikel aus dem Wasser lagern sich in den Geräten ab, führen nach und nach zur Verstopfung des Regners (sodass dieser nicht mehr oder zumindest nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten kann) und schlimmstenfalls zum Ausfall und zur irreparablen Beschädigung der Pumpe.
Für Regenwassertanks und Zisternen gibt es spezielle Filtersysteme, die Blattreste, Erdpartikel und anderen Schmutz aus den Speichervorrichtungen fernhalten. Diese werden dann gesondert ausgespült. Bisweilen sind diese auch selbstreinigend, sollten aber dennoch in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Bei kleineren Tanks oder Brunnen empfiehlt sich die Verwendung eines Ansaugfilters, um die Pumpe zu schonen.
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